Vertriebsgeschäft von Eon steht im Blickpunkt
ak
Mittwoch, 10.8.:
Die hohen Beschaffungskosten für Energie haben Eon den Jahresstart in einem gewissen Maß vermasselt. Im Vertriebsgeschäft musste der Dax-Konzern einen Ergebniseinbruch verkraften, weil der Energieversorger die Kosten noch nicht an die Kunden weitergeben konnte. Der Eon-Vorstand hatte die Entwicklung im Mai jedoch als temporär charakterisiert und ein Aufholen bei den Ergebniskennziffern im Jahresverlauf versprochen.
Inwieweit das bereits im nun abgelaufenen zweiten Quartal gelungen ist, werden die Zahlen am kommenden Mittwoch zeigen. Die Analysten von Deutsche Bank und Goldman Sachs haben die Eon-Aktie in einem Update gerade erneut zum Kauf empfohlen. Sie rechnen mit einem soliden zweiten Quartal des Energieversorgers nach dem schwierigen Jahresstart. Als robuste Bank erweist sich indes das europäische Netzgeschäft von Eon, denn diese regulierten Aktivitäten sind nicht nur gegen steigende Energiekosten abgesichert, sondern auch noch inflationsgeschützt.
Der Eon-Vorstand hatte im Mai die Jahresprognose trotz des unbefriedigenden Jahresstarts, der auch eine ergebnisneutrale Abschreibung von 250 Mill. Euro auf die Beteiligung an Nord Stream 1 beinhaltete, bestätigt. Das Management peilt unter anderem ein bereinigtes Ebitda zwischen 7,6 und 7,8 Mrd. Euro an.