Dienstag, 28.2.:

Dass die Investoren Bayer-Chef Werner Baumann kaum eine Träne nachweinen, haben sie bei der Ankündigung seines Nachfolgers Bill Anderson Anfang Februar mit einem spürbaren Kursplus schon deutlich gemacht. Bevor der US-Amerikaner Anfang Juni das Zepter übernimmt, präsentiert Baumann am kommenden Dienstag seine letzte Jahresbilanz. Eine Jubelveranstaltung dürfte es nicht werden – auch wenn der scheidende CEO ordentliche Zahlen vorlegen dürfte. „Wir sind auf dem besten Weg, unsere im August angehobenen Finanzziele für das Gesamtjahr zu erreichen“, hatte Baumann im November verkündet.

Alle Sparten hatten nach neun Monaten Zuwächse verzeichnet, die milliardenschweren Sonderlasten des Vorjahres fielen deutlich reduzierter aus. Doch bereits da hatte Baumann vor voraussichtlichen negativen Auswirkungen des inflationären Umfelds gewarnt. Zusammen mit der immer noch nicht verdauten folgenschweren Monsanto-Übernahme dürfte zu Baumanns Abschieds-Jahresabschluss Selters statt Sekt gereicht werden.