Wirtschaft zum Finale
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Montag, 11.10.:
Traditionell wird er zum Schluss verliehen: der Wirtschaftsnobelpreis. Am 11. Oktober ist es wieder so weit, ab 11.45 Uhr erfolgt die Verkündung des oder der Preisträger, die live im Internet verfolgt werden kann.
Wer nominiert ist, gibt die für die Auswahl verantwortliche Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften vorher nicht bekannt. Die Erwartung, dass es wahrscheinlich mehrere männliche Ökonomen sind, die an US-Universitäten lehren oder bereits einmal in den Vereinigten Staaten gearbeitet haben, wird wohl auch in diesem Jahr nicht enttäuscht werden. Denn bislang wurden erst zwei Frauen geehrt: Elinor Ostrom 2009 für die Analyse ökonomischer Prinzipien von Gemeinschaftsgütern sowie Esther Duflo 2019 für ihren experimentellen Ansatz zur Linderung der globalen Armut.
Nachhaltigkeit, Klimawandel, Umweltschutz, Energie, Ungleichheit und Armut zählen wohl zu den Themenfeldern, deren Erforschung durchaus preiswürdig ist. Dass die aktuelle Relevanz indes kein zwingendes Argument ist, hat sich in diesem Jahr in der Medizin gezeigt: Spekuliert wurde über einen Nobelpreis aus dem Bereich der Arzneimittel- und Impfstoff-Forschung mit Fokus auf das Coronavirus, das Rennen machte die Entdeckung von Rezeptoren für Temperatur und Berührung. Bei der Physik hingegen punktete bereits das Thema Klimawandel.