Absolut Research: Frontier Markets als Diversifikation
dh Frankfurt – Aktieninvestments jenseits der Industrie- und klassischen Schwellenländer sind noch relativ selten, obwohl diese sich deutlich unabhängiger von den globalen Märkten entwickeln und damit als Diversifikationselement interessant sein können. Zu diesem Fazit kommt eine aktuelle Analyse von Absolut Research, die die Struktur und Entwicklung des Aktiensegments der Frontier Markets sowie die Zusammensetzung des Fondsuniversums und die Performance der Asset Manager beleuchtet. Frontier Markets seien weniger in das globale Wirtschafts- und Finanzsystem integriert als die Schwellen- oder gar Industrieländer. “Ihre Entwicklung verläuft daher teilweise unabhängig von den weltweiten Trends, was sich in den niedrigen Korrelationen widerspiegele, einerseits zum globalen Aktienmarkt und andererseits zwischen den Frontier Markets selbst”, meint Michael Busack, geschäftsführender Gesellschafter von Absolut Research.Vor allem ein aktives Fondsmanagement kann insbesondere in weniger transparenten Märkten, wie zum Beispiel den Frontier Markets, Mehrwert generieren, so Busack. Er bezieht sich dabei auf eine vorliegende Analyse, die ergibt, dass die jährlichen Renditen aktiver Manager 0,7 % höher waren als die des MSCI Frontier Market Index. Dabei wurde ein Fondsuniversum mit 32 Produkten untersucht, die zusammen 5,3 Mrd. Euro Assets under Management erreichen.Investoren sollten nach Aussage des Experten allerdings bei der Wahl einer Benchmark unbedingt darauf achten, einen zu ihrem Anlageuniversum passenden Index zu wählen. Denn Indexanbieter würden sehr unterschiedliche Verfahren und Indikatoren zur Klassifizierung der Märkte anwenden, was eine klare Abgrenzung erschwere. Die Abweichungen der regionalen und sektoralen Aufteilung würden deutliche Performanceunterschiede bei den verschiedenen Frontier-Market-Benchmarks bewirken. Dies sehe man aktuell an dem Beispiel Argentinien. Der MSCI Frontier Market Index, in dem Argentinien nicht enthalten ist, sei von den dortigen Entwicklungen folglich unbeeinträchtigt. Der S & P Select Frontier Index, in dem Argentinien mit 24 % gewichtet ist, habe dagegen 8 % an Wert verloren.