Aktien aus Schwellenländern sind erste Wahl

Schroders: Deutsche sehen Renditechancen zunehmend in Fernost - Aber hohe Risiken akzeptieren nur wenige

Aktien aus Schwellenländern sind erste Wahl

kra Frankfurt – Deutsche Privatanleger ziehen aus dem historischen Niedrigzinsumfeld und den mit der Schuldenkrise verbundenen Risiken interessante Schlüsse. Wie eine Umfrage des Vermögensverwalters Schroders zeigt, sehen drei von vier aktiven Anlegern die besten Renditechancen an den Aktienmärkten, wobei die Börsen in den wachstumsstarken Schwellenländern eine besondere Wertschätzung erfahren. Sie setzen außerdem auf Immobilien. Nur jeder Vierte erkennt bei Anleihen gute Ertragsperspektiven, nur jeder Fünfte bei Gold.Research Plus befragte im Auftrag von Schroders in 20 Ländern insgesamt 14800 Investoren, die über ein Anlagekapital von mindestens 10000 Euro verfügen. In Deutschland beteiligten sich 1005 Personen. Ziel der Fondsgesellschaft war es, etwas über die Investitionsabsichten der Befragten zu erfahren.87% der befragten deutschen Anleger planen auf Sicht eines Jahres, mindestens ebenso viel wie in den zurückliegenden zwölf Monaten zu investieren. Nach Einschätzung von Achim Küssner, Geschäftsführer von Schroders Investment Management, spiegelten sich darin die guten Ergebnisse der Aktienmärkte. Ein Grund für die Zuversicht sei es aber auch, dass die Mehrheit von 66% davon ausgeht, dass Angela Merkel die Wahl im Herbst gewinnt; immerhin 40% versprechen sich davon positive Impulse für den Dax und den Euro Stoxx 50. An Peer Steinbrück als neuen Kanzler glauben nur 17%, und lediglich 7% erwarten bei einem Wahlsieg der Sozialdemokraten einen positiven Kurseffekt.Drei von fünf Anlegern bevorzugen in erster Linie Investitionen auf dem Heimatmarkt. Knapp jeder Zweite glaubt nun aber, dass die Region Asien-Pazifik die besten Investmentchancen bietet. Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass Aktienfonds mit einer Ausrichtung auf Schwellenländer auf der Liste der favorisierten Anlageprodukte mit einem Zuspruch von 35% ganz oben stehen.Die Hoffnung der deutschen Investoren auf ein erfolgreiches Jahr ist daran zu erkennen, dass sie 2013 ihr Anlagevolumen am Aktien- und Geldmarkt im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich 5% erhöhen wollen. Jeder Fünfte legt dabei den Fokus darauf, sein Kapital zu schützen. Ohnehin bevorzugt in etwa jeder zweite Deutsche (52%) Investments mit geringem Risiko und nimmt dabei niedrigere Renditen in Kauf. Jeder Dritte akzeptiert ein mittleres Risiko, nur 16% gehen hohe Risiken. Groß ist der Respekt weiterhin vor der Schuldenkrise. 64% der deutschen Anleger sehen hier die weiterhin größte Gefahr für die Märkte. Einen Anstieg der Inflation fürchtet jeder Dritte.