Aktienmärkte setzen Erholungsrally fort

Staatsanleihen und Gold gleichwohl stark gefragt

Aktienmärkte setzen Erholungsrally fort

ku Frankfurt – Die europäischen Aktienmärkte haben sich auch zum Wochenschluss freundlich gezeigt. Der Dax befestigte sich um weitere 1 % auf 9 776 Punkte. Der Euro Stoxx 50 legte 0,6 % auf 2 882 Zähler zu. Händler betonten, die Marktteilnehmer setzten darauf, dass die Notenbanken bereitstünden, die Märkte notfalls mit Liquidität zu stützen.Erneut zeigte sich auch der Londoner Leitindex FTSE 100 fest. Er kam um 1,2 % auf 6 581 Zähler voran. Er profitierte davon, dass der britische Notenbankgouverneur Mark Carney am Vortag eine Lockerung der Geldpolitik in Aussicht gestellt hat. Zudem sind in dem Index zahlreiche große Minenkonzerne vertreten, die von dem aktuellen Anstieg der Industriemetall- und Edelmetallpreise gestützt werden.An die Spitze des Dax setzten sich Volkswagen-Vorzüge mit einem Aufschlag von 4,9 % auf 113,65 Euro. Der Konzern kann eine weitere Episode im Dieselgate-Skandal hinter sich lassen. So darf er nach eigener Aussage die 85 000 in den USA verkauften Dieselfahrzeuge mit 3,0-Liter-Motor reparieren. Damit kann offenbar eine viel teurere Rücknahme vermieden werden.Gesucht wurden zudem Daimler mit einem Kursplus von 2,3 % auf 54,74 Euro. Der Autokonzern übernimmt für 1,1 Mrd. Euro von der niederländischen Rabobank das Autoleasinggeschäft.Leicht schwächer präsentierte sich das britische Pfund. Sterling büßte 0,3 % auf 1,3276 Dollar ein, damit blieb die Währung aber deutlich oberhalb des 31-Jahres-Tiefs von 1,3122 Dollar vom Montag. Der Euro legte 0,4 % auf 1,1147 Dollar zu.Dass an den Finanzmärkten nach wie vor Nervosität vorherrscht, wird daran deutlich, dass die Renditen von US-Staatsanleihen gesunken sind. Die Verzinsung zehnjähriger Treasuries fiel im Tagesverlauf auf ein Rekordtief von 1,381 %. Die Rendite 30-jähriger Titel sank auf den niedrigsten Stand seit den fünfziger Jahren. Rekordtiefs erreichten zudem die zehnjährigen Staatsanleihen aus Frankreich, den Niederlanden, Irland und Großbritannien.Der Goldpreis verzeichnete den fünften wöchentlichen Preisanstieg in Folge. Die Notierung legte 1,1 % auf 1 336,36 Dollar je Feinunze zu. Händler sagten, Marktteilnehmer spekulierten darauf, dass die Notenbanken zu einer neuen Runde von Liquiditätshilfen ansetzen könnten. Der Silberpreis kletterte um fast 5 % auf 19,55 Dollar je Unze. Dies ist der höchste Stand seit September 2014.Der Preis des Industriemetalls Nickel erreichte das höchste Niveau seit November 2015. Er kletterte um rund 3 % auf 9 740 Dollar je Tonne. Die Notierung von Zink kletterte auf ein Jahreshoch.