Rohstoffe

Aluminium kostet mehr als 3 000 Dollar

Der Aluminiumpreis ist erstmals seit 13 Jahren auf 3.000 Dollar je Tonne geklettert. Am Markt gibt es Sorgen hinsichtlich der Versorgung mit dem Leichtmetall.

Aluminium kostet mehr als 3 000 Dollar

ku Frankfurt

Der Preis des Industriemetalls Aluminium ist in London erstmals seit 13 Jahren über die Marke von 3000 Dollar je Tonne geklettert. Später wurde das Metall dann zu 2896,50 Dollar gehandelt. Einen kräftigen Kursanstieg gab es auch in Schanghai, wo mit einem Tagesgewinn von 5,4% der höchste Stand seit 2006 erreicht wurde.

In den vergangenen drei Wochen hat sich Aluminium um rund 14% verteuert. Am Markt gibt es Sorgen hinsichtlich der Versorgung. Diese betreffen zum einen den Grundstoff Bauxit. In Guinea hat es einen Putsch gegeben, das Land ist der zweitgrößte Produzent von Bauxit. Sorgen gibt es auch hinsichtlich der Aluminiumverarbeitung in China, die wegen der hohen Umweltbelastungen von den Behörden zurückgefahren wird. So hat jetzt die Provinz Yunnan, eine der hinsichtlich der Aluminiumverarbeitung bedeutendsten Provinzen, Produktionsbeschränkungen angekündigt. Probleme gibt es aber auch in der Europäischen Union angesichts der steigenden Preise von CO2-Emissionsrechten und der Verteuerung der Energieversorgung. „In China und zunehmend in der EU wachsen die politischen Risiken für die Aluminiumversorgung“, warnt Jeff Currie, Rohstoffanalyst bei Goldman Sachs. Allerdings sieht die amerikanische Investmentbank keine Gefahren für die Bauxitversorgung aus dem Putsch in Guinea. Regionale Konflikte könnten jedoch für logistische Probleme sorgen.

Die nach wie vor stillgelegte Ölförderung im Golf von Mexiko sorgt für einen hohen Ölpreis. Die Sorte Brent Crude verteuerte sich um 0,8% auf 73,49 Dollar je Barrel.