ROHSTOFFE

Aluminiumpreis springt über 2 000-Dollar-Marke

Sinkendes Angebot aus China - Ölpreis schwächelt

Aluminiumpreis springt über 2 000-Dollar-Marke

dm Frankfurt – Der Aufwärtstrend der Industriemetalle hat auch am Dienstag angehalten. So stieg der rollierende Dreimonatskontrakt für Aluminium an der London Metal Exchange (LME) um 1,9 % auf 2 002,7 Dollar je Tonne. Dies ist der erste Sprung über die Marke von 2 000 Dollar seit drei Jahren. Am Markt wurde auf Maßnahmen Chinas zur Schließung illegaler Aluminiumproduktionskapazitäten verwiesen, die zu einem geringeren Angebot von Aluminium führen. Zudem steige die Nachfrage nach dem Werkstoff im Reich der Mitte, etwa in den Bereichen Fahrzeugbau und Luftfahrt, wurde Xiao Fu, Leiterin der globalen Rohstoff-Strategie bei der Bank of China International, in London von Bloomberg zitiert.Der Preis für eine Tonne Kupfer sank demgegenüber am Dienstag nach Gewinnmitnahmen in London um 0,2 % auf 6 393 Dollar, blieb damit aber immer noch auf einem im Zweijahresvergleich sehr hohen Niveau. Auch hier verwiesen Analysten auf die anhaltend hohe Nachfrage aus Asien. Am Dienstag hatte China für Juli den fünften Monat in Folge einen Anstieg des Außenhandelsüberschusses gemeldet. Er fiel aber im Juli etwas geringer aus als von Ökonomen erwartet und lag unter dem entsprechenden Vergleichswert des Vorjahres. Die Einfuhren von Kupfer verharrten den dritten Monat in Folge bei 390 000 Tonnen, was etwas mehr war als im Vorjahr, wie die Commerzbank in einer Einschätzung schrieb. Die chinesischen Eisenerzimporte seien in den ersten sieben Monaten des Jahres aber 7,5 % höher als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum gewesen und damit auf dem Weg zu einem Rekordhoch, so das Bankhaus. Die britische Großbank Barclays geht allerdings von einer Korrektur im Eisenerzpreis auf rund 50 Dollar je Tonne im Mittel im vierten Quartal aus. Die Nachfrage aus China reiche nicht aus, das derzeitige Preisniveau zu rechtfertigen. Am Montag hatte der Eisenerzpreis am Kassamarkt bei rund 76,2 Dollar gelegen und befand sich damit auf dem höchsten Stand seit April.Der Goldpreis kam am Dienstag nach robusten US-Arbeitsmarktzahlen unter Druck. Im Juni waren 6,16 Millionen Stellen nicht besetzt, so viel wie noch nie. Dies verlieh dem Dollar leichten Auftrieb. Im Gegenzug geriet der Goldpreis unter deutlichen Abgabedruck. Zuletzt notierte eine Feinunze mit 1 253,24 Dollar und damit knapp 0,4 % tiefer als am Vortag. Im Tagesverlauf war der Preis auf fast 1 265 Dollar gestiegen. Silber notierte bei 16,27 Dollar je Feinunze und damit 0,1 % höher als am Vortag. Nichts Neues aus Abu DhabiAm Ölmarkt gingen die Notierungen gestern leicht zurück. Ein Fass (159 Liter) der Sorte Brent Crude kostete im späten Handel 52,01 Dollar und damit 0,7 % weniger als am Vortag. Ein Fass der US-Sorte WTI war für 49,04 Dollar zu haben, was 0,7 % weniger als am Montag war. Von den Gesprächen zwischen Vertretern des Ölkartells Opec und weiteren Ölförderländern, die am Montag und Dienstag in Abu Dhabi angesetzt waren, gab es keine substanziellen Nachrichten. Mit dabei seien Vertreter vom Irak, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Kasachstan, hieß es. Dabei sollte eine bessere Einhaltung der Förderdisziplin besprochen werden. Auch wurde ein Gespräch zwischen dem irakischen Ölminister und seinem saudischen Amtskollegen angekündigt.