ROHSTOFFE

Alupreis klettert wegen US-Sanktionen weiter

Ölnotierungen ziehen kräftig an

Alupreis klettert wegen US-Sanktionen weiter

dm Frankfurt – Seit der russische Aluminiumkonzern vom US-Treasury am vergangenen Freitag auf die Sanktionsliste gesetzt worden ist, steigt der Aluminiumpreis rasant. Am Mittwoch erreichte er ein Hoch von zeitweise über 2 280 Dollar je Tonne in London, um zuletzt mit 2 243 Dollar rund 1,3 % höher als am Vortag zu notieren und damit so hoch wie seit Ende Dezember 2017 nicht mehr. Gegenüber dem Schlussstand von Donnerstag vergangener Woche entspricht dies einem Anstieg von rund 11 %. Am Markt wird dies darauf zurückgeführt, dass die von Rusal produzierten Aluminiummengen nicht mehr frei verfügbar sind. Rusal deckt rund 6 % der Weltaluminiumproduktion ab. Laut der London Metal Exchange darf Aluminium, das nach dem 6. April hergestellt worden ist, von Rusal nicht mehr verwendet werde, um Lieferansprüche aus LME-Terminkontrakten zu bedienen. Auch die US-Börse Comex erklärte, kein Rusal-Material mehr zu akzeptieren. Marktbeobachter erwarten aber, dass beispielsweise China als Käufer einspringen dürfte. Die Notierungen von anderen Industriemetalle wie Zink oder Kupfer tendierten gestern etwas schwächer. Am Edelmetallmarkt zog der Preis für eine Feinunze Gold um 1,1 % auf 1 356 Dollar an.Aufwärts ging es mit dem Ölpreis. Für ein Fass der Nordseesorte Brent mussten 72,59 Dollar oder 2,4 % mehr bezahlt werden. Ein Fass der Sorte WTI kostete 67,15 Dollar (+2,7 %) und damit so viel wie seit Dezember 2014 nicht mehr. Dies wurde zunächst auf versöhnlichere Töne von US-Präsident Trump im Handelskonflikt mit China zurückgeführt, aber auch auf die Sorge einer militärischen Eskalation in Syrien und der Golfregion. So gab es Berichte über abgefangene Raketen über Saudi-Arabien. Laut dem US-Energieministerium stiegen die US-Rohölvorräte in der vergangenen Woche überraschend um 3,31 Mill. Barrel, womit Zahlen vom Vortag von der American Petroleum Institute vom Trend her bestätigt wurden. Die US-Produktion stieg auf einen Rekordwert von über 10,5 Mill. Barrel pro Tag. Die Ölversorgung bleibt laut der Internationalen Energieagentur (IEA) aber wegen der anhaltenden Förderbegrenzung durch die Opec und Russland ein Grund zur Sorge.