Angriffe auf Tanker treiben Ölpreis nach oben

Brent verteuert sich um bis zu 4,5 Prozent - Dax nach schwächerem Start fester

Angriffe auf Tanker treiben Ölpreis nach oben

ku/ck Frankfurt – Anschläge auf zwei Tanker im Golf von Oman haben die Angst vor einer Eskalation der Spannungen zwischen den USA und dem Iran mit schwerwiegenden Folgen für den Ölmarkt geweckt. Der Brent-Ölpreis sprang um bis zu 4,5 % auf 62,64 Dollar je Barrel (159 Liter). Am Abend wurde die Sorte bei 61,69 Dollar mit einem Aufschlag gegenüber Vortag von 2,9 % gehandelt.Die Tanker wurden von Unbekannten offenbar mit Torpedos oder Seeminen angegriffen, gerieten in Brand und mussten evakuiert werden. Zu den Anschlägen bekannte sich niemand, der Iran wies jede Verantwortung von sich. Am Abend sagte der amerikanische Außenminister Mike Pompeo in einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz jedoch, dass die Vereinigten Staaten den Iran für die Angriffe auf die Tanker verantwortlich machen.Analysten befürchten, dass im Fall einer Verschärfung der Lage die für den weltweiten Öltransport sehr wichtige Meeresenge von Hormus geschlossen wird, was den Ölpreis deutlich über Marke von 100 Dollar steigen lassen könnte. Dies könnte eine weltweite Rezession und sogar eine neue Finanzkrise auslösen, so Ökonomen.Die Entwicklung am Golf stützte sichere Assets. So lag die Notierung der Feinunze Gold am Abend mit einem Plus von 0,5 % bei 1340 Dollar. Die laufende Verzinsung pirschte sich mit -0,252 % bis auf einen Basispunkt an ihr Rekordtief der zurückliegenden Woche heran und lag zuletzt bei -0,242 %. Nach schwächerem Beginn erholten sich die europäischen Aktienmärkte. Der Dax, der zunächst bis auf 12 080 nachgegeben hatte, schloss mit einem Plus von 0,4 % bei 12 169 Zählern. Deutsche Wohnen befestigten sich um 2 %. Die durch den in Berlin geplanten Mietdeckel gedrückte Aktie wurde von der Deutschen Bank zum Kauf empfohlen. Aurubis sackten am Tag nach der Entlassung des Vorstandsvorsitzenden Jürgen Schachler um 8 % ab. – Berichte Seite 18