ROHSTOFFE

Angst vor Verschärfung des Handelskriegs drückt Ölpreis

Brent verbilligt sich um 1,8 Prozent

Angst vor Verschärfung des Handelskriegs drückt Ölpreis

ku Frankfurt – Die Angst vor einer weiteren Verschärfung der internationalen Handelskonflikte hat am Dienstag für einen deutlichen Rückgang des Ölpreises gesorgt. Die Notierung der wichtigsten Benchmark-Sorte Brent Crude gab um 1,8 % auf 75,94 Dollar je Barrel nach. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) verbilligte sich um 1,3 % auf 66,16 Dollar.Am Markt löste Besorgnis aus, dass US-Präsident Donald Trump neue Strafzölle gegen China in Aussicht gestellt hat für den Fall, dass es nicht zu einer Einigung mit Peking kommt. Trump sagte, es werde wohl einen “tollen Deal” mit China geben. Sollte dieser jedoch nicht zustande kommen, gebe es neue Strafzölle in Milliardenhöhe. Befürchtet wird, dass der Handelskrieg doch noch deutlich auf die globale Konjunktur durchschlagen könnte.Zudem sagte Fatih Birol, Exekutivdirektor der Internationalen Energieagentur IEA, die hohen Ölpreise könnten die Konsumenten belasten und auch negative Folgen für die Produzenten haben. Es gebe zwei Faktoren, die für eine schwächere Ölnachfrage sorgen könnten, so Birol. So sei der Rohölpreis in vielen Ländern direkt mit den Verbraucherpreisen verknüpft. Zudem lasse die globale Konjunkturdynamik nach.Die Angst vor einer neuen Runde von Strafzöllen und deren konjunktureller Wirkung wirkte sich auch auf die Industriemetallpreise aus. So sank der Aluminiumpreis auf den tiefsten Stand seit 14 Monaten. die Notierung gab um 0,5 % auf 1 972 Dollar je Tonne nach. Auch andere Metalle waren betroffen. So verbilligte sich Kupfer um 0,8 % auf 6 114 Dollar je Tonne. Sein Tagestief verzeichnete das Metall bei 6 050 Dollar, dem niedrigsten Stand seit dem 20. September. Der Kupferpreis geht zurück, obwohl die Bestände an dem Metall in den Lagerhäusern der London Metal Exchange (LME) auf den niedrigsten Stand seit Juli 2008 gefallen sind. Gegenüber dem Höhepunkt per Ende März haben die Lagerbestände um nicht weniger als 64 % nachgegeben.