Athener Bankaktien erneut unter starkem Verkaufsdruck

Titel büßen bis zu 30 Prozent ein

Athener Bankaktien erneut unter starkem Verkaufsdruck

ku Frankfurt – Während sich der Athener Aktienmarkt nach den erdrutschartigen Verlusten des Vortags gefangen hat und der Leitindex ASE am Dienstag nur um 1,2 % auf 660 Punkte nachgab, verzeichneten die griechischen Bankentitel weiter extreme Verluste. Der griechische Bankenindex stürzte um 29,3 % auf 326 Punkte ab.Die vier börsennotierten Großbanken des Landes, die traditionell ein Viertel der gesamten Marktkapitalisierung der Athener Börse ausmachten, verzeichneten erneut Verluste von annähernd 30 % – der an der Athener Börse maximal erlaubte Tagesverlust. Damit spiegeln die Titel die Erwartung einer Rekapitalisierung wider, die den Anteil der bisherigen Aktionäre stark schrumpfen lassen wird. Inzwischen sind die Marktkapitalisierungen der vier Großbanken sehr stark gesunken: Sie reichen von nur noch rund 1 Mrd. Euro für die Eurobank Ergasias bis zu 2,3 Mrd. Euro für die National Bank of Greece. Zum Vergleich: Die Deutsche Bank kommt auf einen Börsenwert von knapp 43 Mrd. Euro.Besser haben sich an der Athener Börsen Substanzwerte geschlagen – vor allem diejenigen, die verhältnismäßig wenig von der Konjunktur abhängig sind. So büßten die Titel des international tätigen Unternehmensberaters Euroconsultants 4,1 % ein. Der Immobilienwert Grivalia Properties legte um 8,6 % zu. Der Softdrink-Abfüller Coca-Cola Hellenic Bottling gab um 0,6 % nach.Nach wie vor leidet der Handel unter den Beschränkungen, die zum einen die Volatilität eindämmen und zum anderen verhindern sollen, dass einheimische Investoren über die Börse die immer noch bestehenden strikten Kapitalverkehrskontrollen umgehen können.