Äußerungen von Fed-Vize setzen Dollar unter Druck
ck Frankfurt – Äußerungen des Vice Chairman der US-Zentralbank Fed, Richard Clarida, haben am Freitag den Dollar unter Druck gesetzt. In einem Interview mit dem Fernsehsender CNBC sagte Clarida, dass sich die US-Leitzinsen dem Niveau näherten, das von der Fed als neutral angesehen werde, und es sinnvoll sei, auf neutralem Niveau zu bleiben. Zudem verwies er auf Hinweise, dass sich das globale Wachstum verlangsamt. Das werde dafür relevant sein, wie er über die Aussichten der US-Wirtschaft denke. Die durch die Äußerungen gedämpften Erwartungen über Leitzinsanhebungen der Fed trieben den Euro bis auf 1,1412 Dollar. Am frühen Abend wurde die Währung mit einem Plus von 0,7 % bei 1,1406 Dollar gehandelt. Auch das zuvor von den Brexit-Wirren belastete Pfund zog an. Nach einem Tief von 1,2761 kletterte es bis auf 1,2877 und lag zuletzt mit einem Plus von 0,5 % bei 1,2841 Dollar.Auch der britische Aktienmarkt setzte sich im Verlauf von seinen Tiefstständen ab. Zunächst bis auf 6 969 gesunken, schloss der FTSE 100 mit einem Minus von 0,1 % bei 7 033 Zählern. Der Dax schloss kaum verändert bei 11 354 Punkten. Getrübt wurde die Stimmung durch erneute Hiobsbotschaften aus der Chip-Branche. In New York sackten Nvidia um bis zu 20 % ab, nachdem das Unternehmen unter Hinweis auf den zum Erliegen gekommenen Kryptowährungsboom enttäuschende Umsätze prognostizierte. Auch der Erlös des dritten Quartals verfehlte die Erwartungen. Außerdem gab Applied Materials einen skeptischen Ausblick, woraufhin die Aktie am späten Nachmittag mit 1,6 % im Minus lag. Im Inland gaben Infineon 3 % ab.