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Aussicht auf straffere Geldpolitik stützt Dollar

Euro fällt wieder unter die Marke von 1,37

Aussicht auf straffere Geldpolitik stützt Dollar

gbe Frankfurt – Der Greenback hat im gestrigen Handelsverlauf seine starke Seite gezeigt und den Euro dabei unter die Marke von 1,37 Dollar gedrückt. Am Abend kostete die Gemeinschaftswährung 1,3675 Dollar, nachdem sie den Tag bei 1,3750 Dollar begonnen hatte.Der Greenback legte auch gegenüber den anderen Hauptwährungen zu, weil die bevorstehende Drosselung der Anleihenkäufe der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) den Wert des Dollar steigert. Die Fed hatte am 18. Dezember angekündigt, die monatlichen Bondkäufe von 85 Mrd. Dollar auf 75 Mrd. Dollar zu reduzieren.Am Nachmittag signalisierten US-Konjunkturdaten aus Sicht der Marktteilnehmer, dass die Fed-Anleihenkäufe zügig weiter gedrosselt werden könnten: Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sanken in der vergangenen Woche deutlicher als erwartet. Gleichzeitig stiegen die Bauausgaben im November stärker, als Volkswirte prognostiziert hatten, und der ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe gab im Dezember weniger deutlich nach als erwartet.Der am Vormittag veröffentlichte Einkaufsmanagerindex für die Industrie in der Eurozone hingegen hatte keinen großen Markteinfluss – und das, obwohl der wichtige Konjunkturindikator im Dezember auf den höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren gestiegen ist. Das Ergebnis sei bereits in den Wechselkursen eingepreist gewesen, hieß es.Hart traf es gestern die türkische Lira, sie fiel auf ein Rekordtief von 2,1886 Lira je Dollar. Die Währung verzeichnete im vergangenen Monat angesichts der Korruptionsuntersuchungen, die das Kabinett von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan erschütterten und zum Rücktritt von Ministern führten, den stärksten Kurseinbruch seit September 2011.