Rohstoffe

Aussicht auf weitere Zinsschritte drückt Ölpreis

Die Aussicht auf weitere Zinserhöhungen sowie ein fester Dollar haben am Donnerstag für einen rückläufigen Ölpreis gesorgt.

Aussicht auf weitere Zinsschritte drückt Ölpreis

ku Frankfurt

Die Aussicht auf weitere Zinserhöhungen sowie ein fester Dollar haben am Donnerstag für einen rückläufigen Ölpreis gesorgt. Die Notierung der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude gab um 0,9% auf 82 Dollar je Barrel nach. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) verbilligte sich um 1,1% auf 76,44 Dollar.

Der amerikanische Notenbankchef Jerome Powell hatte am Mittwoch anlässlich der jüngsten Zinserhöhung der Fed erklärt, es werde im kommenden Jahr weitere Zinsanhebungen geben, auch wenn sich die US-Volkswirtschaft in Richtung einer Rezession bewege. Belastet hat den Ölpreis auch, dass chinesische Konjunkturdaten schwächer als erwartet ausfielen. So kamen Zahlen zur Industrieproduktion und zu den Einzelhandelsumsätzen unterhalb der Konsensschätzungen der Analysten herein. Druck auf den Ölpreis übte auch aus, dass der kanadische Pipelinebetreiber TC Energy mitteilte, dass in einem Teil der aufgrund eines Lecks außer Betrieb genommenen Keystone Pipeline nun wieder Öl fließt.

Die Analysten der US-Investmentbank Goldman Sachs haben derweil ihre Prognose für den Ölpreis im kommenden Jahr zurückgenommen. Für das erste und zweite Quartal gehen sie unter Verweis auf einen möglichen Angebotsüberschuss von 90 bzw. 95 Dollar für die Sorte Brent Crude aus, bislang waren es 115 bzw. 105 Dollar. Im Jahresdurchschnitt werden 98 Dollar erwartet, bislang waren die Analysten von 110 Dollar ausgegangen.