Ausverkaufsstimmung an Märkten - Dax fällt bis auf 12 233 Punkte

Bitcoin zeitweise 70 Prozent unter Allzeithoch vom Dezember - Notenbanker glätten die Wogen

Ausverkaufsstimmung an Märkten - Dax fällt bis auf 12 233 Punkte

ku Frankfurt – Ausverkaufsstimmung an den internationalen Finanzmärkten hat auch am Dienstag für ausgeprägte Verluste gesorgt. Am Montag waren die Kurse an der Wall Street stark unter Druck geraten. Der US-Leitindex Dow Jones hatte 4,6 % eingebüßt, während der Standard & Poor’s 500 (S & P 500) binnen eines Handelstags rund 1 Bill. Euro an Marktkapitalisierung verloren hatte. Die Verkäufe setzten sich dann am Dienstag in Asien – der Nikkei fiel um 4,7 % – und in Europa fort. Der Dax sackte zeitweise um 3,6 % auf 12 233 Punkte ab. Den Handel beendete er mit einem Minus von 2,3 % bei 12 393 Punkten. Der Euro Stoxx 50 gab um 2,4 % nach. Händler sprachen davon, dass es Panikstimmung gegeben habe. Der die Marktnervosität widerspiegelnde Volatilitätsindex VDax New zog auf ein 19-Monats-Hoch von 28,74 an und lag zuletzt 33 % höher bei 25,55 Punkten.In New York verzeichneten die großen Indizes im frühen Handel kurzzeitig kleine Gewinne, bis dann aber wieder Verkäufe einsetzten. Analysten verwiesen auf die heiß gelaufenen Aktienmärkte sowie die steigenden Zinsniveaus als Hauptgründe für die Verunsicherung der Investoren. Inzwischen liegt die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen wieder bei rund 2,7 %, womit die Titel allmählich zur Alternative zu Aktien werden. Angesichts der sehr freundlichen US-Konjunktur und des leer gefegten Arbeitsmarkts gelten weitere Zinsanhebungen durch die amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) als unvermeidlich. Bereits für den März wird mit einem weiteren Zinsschritt von einem Viertelprozentpunkt gerechnet.Unterdessen bemühten sich Notenbanker darum, die Wogen zu glätten. James Bullard, Fed-Präsident von St. Louis, warnte davor, positive Nachrichten vom Arbeitsmarkt dahingehend zu interpretieren, dass sich diese direkt in höherer Inflation niederschlügen. Erneut sehr stark unter Druck geriet der Bitcoin. Die Kryptowährung fiel bis auf 5 921 Dollar. Dies war der niedrigste Stand seit drei Monaten und ein Abschlag von 70 % gegenüber dem Allzeithoch von fast 20 000 Dollar vom Dezember.Der Euro gab leicht um 0,2 % auf 1,2344 Dollar nach. Gold vermochte sich nicht als sicherer Hafen für Investoren in Krisenzeiten zu profilieren. Das Edelmetall verbilligte sich um 0,9 % auf 1 327,10 Dollar.—– Nebenstehender Kommentar- Bericht Seite 6- Schwerpunkt Seite 17