Axa setzt auf hohe Flexibilität

Investment Manager gewichtet US-Aktien über

Axa setzt auf hohe Flexibilität

kjo Frankfurt – Die vergangenen Jahre sind vergleichsweise gemütliche Zeiten für Akteure an den internationalen Finanzmärkten gewesen: Gestützt von der akkommodierenden Geldpolitik der wichtigen Notenbanken und einer robusten globalen Konjunktur bewegten sich die Kurse – abgesehen von kleineren Ausnahmen – stabil aufwärts. Doch mit dieser Ruhe scheint es nun vorbei. In dem aktuellen Umfeld steht für die Investmentexperten von Axa Investment Managers deshalb nun Flexibilität hoch im Kurs. Der Zinserhöhungszyklus in den USA sei in vollem Gange, in Europa kündige sich das Ende der Niedrigzinspolitik an. Zugleich würden politische Konflikte, allen voran die Streitigkeiten zwischen den USA und etlichen anderen Ländern um Handelsbarrieren Investoren in Atem halten. Das habe sich in den vergangenen Monaten bereits in deutlich höheren Kursschwankungen niedergeschlagen. Robuste Konjunktur”Gleichwohl zeigt sich die Konjunktur weiterhin robust. So erwarten wir für die USA im laufenden Jahr ein Wirtschaftswachstum von 2,9 %, für die Eurozone immerhin noch 2,3 %”, sagt Serge Pizem, Head of Multi-Asset-Investments bei Axa IM. Dass es der Weltwirtschaft gelingen werde, mit den erschwerten Rahmenbedingungen klarzukommen, dürfte sich unter anderem in einem weiterhin starken Wachstum in den USA, einem stabilen, über dem Potenzial liegenden Wachstum in der Eurozone sowie einer moderaten Abschwächung in Großbritannien, China und Japan äußern. Zugleich sollten die Inflation und die Zinsen eher langsam steigen, und auch bei den Spreads von Unternehmensanleihen dürfte es lediglich zu einer moderaten Ausweitung kommen. Doch gebe es Risiken zu beachten, die sich in gleich zwei Negativszenarien niederschlagen. “Das erste ist eine mögliche Überhitzung der Konjunktur mit rasch steigender Inflation, nach oben schießenden Anleiherenditen, hoher Volatilität und Abverkäufen von Emerging-Markets-Titeln. Das zweite ist ein Ende des Wirtschaftswachstums mit sinkenden Wachstums- und Inflationserwartungen, einem Ende der geldpolitischen Straffung, fallenden Aktien-, aber steigenden Staatsanleihekursen”, führt Pizem aus. Jedes dieser Szenarien berge vielfältige Herausforderungen für Anleger.In solch einem schwierigen Umfeld können Multi-Asset-Strategien ihre Vorteile ausspielen. “Die Kombination unterschiedlicher Anlageklassen macht es möglich, so flexibel auf geänderte Rahmenbedingungen zu reagieren wie nötig. Risiken können gemanagt, Chancen gezielt genutzt werden. Wichtig ist dabei insbesondere ein aktives Risikomanagement”, so Pizem. Im aktuellen Marktumfeld hält der Experte aufgrund des anhaltenden robusten Wirtschaftswachstums seine Übergewichtung in US-Aktien. Er positioniert sich short auf europäische Staatsanleihen und InvestmentGrade-Anleihen, da das Ende der Niedrigzinspolitik und eine steigende Inflation zu höheren Anleiherenditen führen sollten. Langfristig setzt Pizem auf inflationsgebundene anstelle von nominalen Anleihen.