Rohstoffe

Biden-Initiative drückt den Ölpreis

Eine neue Initiative von US-Präsident Biden zur Senkung der hohen Treibstoffkosten in den USA hat am Mittwoch den Ölpreis gedrückt.

Biden-Initiative drückt den Ölpreis

ku Frankfurt

Mit einem starken Ölpreisverfall hat der Markt auf Bemühungen von US-Präsident Joe Biden reagiert, die hohen Treibstoffkosten in den USA in den Griff zu bekommen. Die Notierung der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude sackte um 4,8% auf 109,07 Dollar je Barrel ab. In der Spitze ergab sich sogar ein Einbruch um 6,5% auf 107,03 Dollar. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate verbilligte sich um 5,4% auf 103,61 Dollar.

Biden gab bekannt, den Kongress um eine dreimonatige Suspendierung der auf Bundesebene erhobenen Mineralölsteuer zu bitten. Er werde auch die einzelnen Bundesstaaten auffordern, dasselbe für die regionalen Steuern zu tun. Derzeit beträgt die Mineralölsteuer auf Bundesebene 18,4 Cent für Benzin und 24,4 Cent für Diesel. Nach Einschätzung von politischen Beobachtern verspricht sich Biden von dieser Suspendierung bis zu den Kongresswahlen bessere Chancen für seine Partei. Zudem will Biden ein Treffen im Weißen Haus mit den Chefs der großen amerikanischen Mineralölkonzerne organisieren. Parlamentarier beider großen Parteien äußerten sich skeptisch zu diesem Vorschlag. Befürchtet wird, dass Tankstellen den Preisnachlass nicht an die Endkunden weitergeben. Zudem betonte der Chevron-CEO Michael Wirth, das Weiße Haus müsse zunächst seine Einstellung zu der bisher stark kritisierten Energiebranche verändern. Marktteilnehmern zufolge ist für den starken Einbruch des Ölpreises am Mittwoch auch die Angst vor einer Rezession verantwortlich.

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