BlackRock stuft Size hoch

Aktien kleinerer Unternehmen positiver beurteilt - Value zurück auf neutral

BlackRock stuft Size hoch

wrü Frankfurt – In der monatlichen Einschätzung von BlackRock zu Aktien-Stilfaktoren, die der Börsen-Zeitung vorliegt, hat der Assetmanager den Faktor Size von neutral auf ein leichtes Übergewicht heraufgestuft. Zudem empfiehlt BlackRock Value-Aktien jetzt nicht mehr zum Übergewichten, sondern stuft diese nur mit neutral ein. Bei Minimum-Volatility-Titeln, also Werten mit relativ geringen Schwankungsbreiten, bleibt der Vermögensverwalter untergewichtet.Institutionelle Anleger investieren zunehmend über kostengünstige ETFs auf Stilfaktoren in den Aktienmarkt. BlackRock hat für Kunden ein Modellportfolio entwickelt, das monatlich die aussichtsreichsten Aktienfaktoren anhand der drei Kriterien Konjunkturumfeld (Regime Signal), Bewertung (Valuation Signal) und relative Stärke (Sentiment Signal) ermittelt. Ein auf den monatlichen Einschätzungen beruhendes Faktorrotationsmodell hat nach den Berechnungen von BlackRock langfristig signifikant besser abgeschnitten als der Weltaktienindex MSCI World.”Die Aussichten für den Faktor Size schätzen wir nun positiver ein als zuletzt”, erläutert Hamed Mustafa, Leiter Institutional Sales Deutschland im Bereich ETF und Index Investing bei BlackRock. “Denn zum einen spricht das aktuelle Konjunkturumfeld mit anziehendem Wachstum dafür, zum anderen die Entwicklung des Risikoappetits der Investoren. Das Sentiment ist schwach, die Bewertung gleichzeitig attraktiv.” Sentiment zurückhaltendHingegen ist BlackRock bei Value-Aktien, also Titeln mit niedrigen Kurs-Gewinn- oder Kurs-Buchwert-Verhältnissen, etwas zurückhaltender geworden. “Zwar unterstützt das anziehende Wirtschaftswachstum den Value-Faktor, und die Bewertung ist attraktiv”, sagt Mustafa. “Allerdings bleibt das Sentiment noch zurückhaltend, so dass wir derzeit neutral positioniert sind.”Minimum-Volatility-Aktien werden weiterhin leicht untergewichtet. “Denn bei anziehendem Wirtschaftswachstum laufen Minimum-Volatility-Aktien in der Regel unterdurchschnittlich”, so der Experte. “Zudem sprechen das Sentiment und die Entwicklung des Risikoappetits der Investoren eher für prozyklische Faktoren.”Bei Quality-Aktien hält BlackRock an einer neutralen Positionierung fest. “Denn einerseits ist das Sentiment stark, andererseits lassen die Bewertungen zu wünschen übrig”, sagt Mustafa. “Zudem besitzen Qualitätsaktien eher defensive Eigenschaften, was im aktuellen expansiven Umfeld unvorteilhaft ist.” Eine neutrale Positionierung bleibt auch bei Momentum-Aktien bestehen. Auch hier sei das Sentiment stark, die Bewertungen seien jedoch unattraktiv.