BMO rechnet mit niedrigen Inflationsraten und Zinsen

Anleger sollten Aktien übergewichten

BMO rechnet mit niedrigen Inflationsraten und Zinsen

kjo Frankfurt – BMO Global Asset Management prognostiziert im Basisszenario für die kommenden fünf Jahre eher niedrige Energiepreise, Inflationsraten und Zinsen. Zwar blieben die USA der weltweite Konjunkturmotor, aber auch Japan, Europa, China und Indien würden zum Wachstum beitragen, so die Einschätzung der Experten. “Im wahrscheinlichsten Szenario gehen wir davon aus, dass das Wirtschaftswachstum, das derzeit vor allem von den USA getragen wird, auch in anderen Regionen anzieht, insbesondere in Europa und Japan”, so Barry McInerney, Co-CEO von BMO. Dieses Szenario würde mit einer Wahrscheinlichkeit von 60 % eintreten. Emerging Markets im BlickFür die entsprechenden Anlageentscheidungen seien vor allem die Annahme einer umfassenderen, weltweiten Konjunkturerholung sowie die Auswirkungen anhaltend niedriger Ölpreise zentral. In diesem Szenario seien eine Übergewichtung von Aktien gegenüber Anleihen sowie Investments in attraktiven Emerging Markets, insbesondere in Indien und rohstoffimportierenden Ländern, vorteilhaft.In einem alternativen Positivszenario mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 20 % geht BMO davon aus, dass die Politik weltweit sowohl kurz- als auch mittelfristig nahezu überall die richtigen Weichen stellt. Unter diesen Umständen würde sich eine risikoorientierte Anlagestrategie anbieten. Im Mittelpunkt stünden hierbei zyklische Aktien sowie nichtamerikanische Unternehmen mit hohen Umsätzen im Inland, insbesondere Rohstoffproduzenten. Flucht in sichere AnlagenIm dritten Szenario beschreiben die Experten die Möglichkeit, dass ein oder mehrere politische Fehler zu einer unerwarteten Abkühlung der Weltwirtschaft führen. Die Wahrscheinlichkeit eines solchen Szenarios schätzt BMO auf 20 %. Die Vielzahl denkbarer Eingriffe und die zahlreichen Zentralbanken, die sie erwägen, böten auch Raum für viele Fehlentscheidungen. Im Mittelpunkt resultierender Strategien stünde in diesem Fall die Flucht in sichere und hochwertige Anlagen. Dazu zählen langfristige US-Staatsanleihen und Aktien von Unternehmen mit hoher Marktkapitalisierung aus europäischen Kernländern wie etwa Deutschland und den Niederlanden.