ROHSTOFFE

Brent Crude fällt auf 17-Jahres-Tief

WTI kostet zeitweise weniger als 20 Dollar - Aluminium gibt deutlich nach

Brent Crude fällt auf 17-Jahres-Tief

ku Frankfurt – Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude ist am Montag auf den niedrigsten Stand seit 17 Jahren gefallen. Die Notierung gab in London in der Spitze um 9,4 % auf 22,58 Dollar je Barrel nach. Am Abend wurde Brent für 25,74 Dollar gehandelt, ein Abschlag gegenüber dem Niveau von Freitag von 7,9 %. In New York sank der Preis der führenden US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zeitweilig unter die Marke von 20 Dollar. Später ging WTI für 20,10 Dollar um, ein Minus gegenüber dem vorigen Handelstag von 6,6 %. In einzelnen lokalen Ölmärkten ist der Preisrückgang sogar noch deutlich ausgeprägter. So notiert derzeit kanadisches Öl für weniger als 4 Dollar je Barrel. Für einige Kontrakte gibt es bereits negative Notierungen.Dem Ölmarkt macht der starke Nachfragerückgang aufgrund der Coronavirus-Pandemie zu schaffen sowie ein nach Auslaufen der Produktionsbeschränkungen ab dem 1. April deutlich steigendes Angebot der Ölförderländer der erweiterten “Opec plus”. Inzwischen gehen die Analysten von Goldman Sachs davon aus, dass der weltweite Ölverbrauch um 26 Mill. Barrel pro Tag (bpd) einbrechen wird. Dies entspricht mehr als einem Fünftel der üblichen Nachfrage.Derweil sorgt sich US-Präsident Donald Trump um die heimische Ölindustrie. Er wolle nicht, dass der Energiesektor “ausgelöscht” werde, sagte er und kündigte an, den russischen Präsidenten Wladimir Putin in der Sache anrufen zu wollen. Algerien, das momentan die Präsidentschaft in der Opec innehat, hat derweil ein Treffen der Ölminister des Kartells gefordert. Dem Vernehmen nach konnte sich das Land aber nicht durchsetzen, da sich insbesondere Schwergewicht Saudi-Arabien gegen ein Treffen ausgesprochen habe.Der Aluminiumpreis ist am Montag auf den niedrigsten Stand seit vier Jahren gefallen. Die Notierung gab um 1,2 % auf 1 526,50 Dollar je Tonne nach. Wichtige Abnehmerindustrien wie Auto- und Flugzeugindustrie leiden unter der Pandemie.