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Brent-Notierung stürzt auf tiefsten Stand seit 2003

Dollar-Aufwertung lastet auf Goldpreis

Brent-Notierung stürzt auf tiefsten Stand seit 2003

xaw Frankfurt – Unter den Anlegern am Ölmarkt hält sich die Anspannung hartnäckig. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent fiel am Mittwoch bis auf 25,98 Dollar und erreichte damit den niedrigsten Stand seit September 2003. Am Abend notierte er dann 8,3 % schwächer bei 26,36 Dollar. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) erreichte mit 22,60 Dollar je Barrel sogar ein 18-Jahres-Tief und wurde am Abend 14,1 % günstiger zu 23,16 Dollar gehandelt.”Solange es keine Signale seitens der großen Ölproduzenten Saudi-Arabien und Russland gibt, zur Vernunft zu kommen, dürfte der Abgabedruck anhalten”, kommentieren die Analysten der Commerzbank den Abwärtssog. Zuletzt kündigte Saudi-Arabien bereits an, seine Ölexporte trotz des Nachfrageeinbruchs infolge der Coronakrise ab Mai auf mehr als 10 Mill. Barrel pro Tag anheben zu wollen. Damit reagierte das Königreich auf die Weigerung Russlands, geplante Förderkürzungen der Opec mitzutragen.Indes hat auch der Goldpreis weiter nachgegeben. Am Abend notierte die Feinunze mit einem Minus von 2,6 % bei 1 489,63 Dollar. Beobachter verwiesen auf die jüngste Aufwertung des Dollar und steigende Anleiherenditen, die als sichere Anlagealternativen attraktiver würden. Hinzu kommt, dass sich zahlreiche Anleger weiterhin gezwungen sehen, Gold zu verkaufen, um anderweitige Verluste auszugleichen.Größer als beim Gold fielen die Verluste bei Silber aus. Die Feinunze wurde am Abend zu 12,04 Dollar und damit 4,5 % unter dem Vortagesniveau gehandelt. Die Shanghai Gold Exchange, die zuvor bereits eine Einschränkung des Goldhandels angekündigt hatte, setzte den Silberhandel für einen Tag komplett aus.