Rohstoffe

Brent-Ölpreis fällt nach Anstieg zurück

Der russischen Regierung gelingt es zunehmend besser, die westlichen Sanktionen gegen russische Ölexporte zu umgehen.

Brent-Ölpreis fällt nach Anstieg zurück

ku Frankfurt

Nach dem kräftigen Anstieg der Ölpreise vom Vortrag hat sich die führende Nordsee-Sorte Brent Crude am Dienstag leicht verbilligt. Sie gab um 0,6% auf 77,72 Dollar je Barrel nach. Die führende US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) ermäßigte sich um 0,8% auf 72,24 Dollar.

Unterdessen hat die russische Regierung angegeben, dass es gelungen sei, sämtliche Ölexporte in westliche Länder durch Ausfuhren in befreundete Staaten zu ersetzen. Dies sagte Energieminister Nikolaj Schulginow am Dienstag. Zuvor hatte der stellvertretende Premierminister und frühere Energieminister Alexander Nowak betont, die Ölexporte Russlands nach Indien hätten sich im vergangenen Jahr mehr als verzwanzigfacht. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hat derweil gemeldet, dass trotz des EU-Embargos die russischen Diesel-Exporte auf den höchsten Stand der 2016 geklettert seien. Abnehmer seien vor allem die Türkei und Marokko, aber auch Tunesien, Brasilien und sogar der große Ölproduzent Saudi-Arabien. Nach Angaben des Energiehändlers Trafigura ist es Russland gelungen, eine große „Schattenflotte“ an eigenen Tankern aufzubauen, mit denen das Land die festlichen Sanktionen umgeht. Diese würde mittlerweile rund 600 Schiffe umfassen, wie neben Trafigura ebenso der Branchendienst Transport Topics berichtet. Nach Einschätzung von Experten reicht diese Tankerflotte aus, um die russischen Exporte zu transportieren.