Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude hat sich am Mittwoch auf hohem Niveau in der Nähe der Marke von 80 Dollar je Barrel gehalten. Am Abend notierte die Sorte mit 78,94 Dollar in etwa auf dem Niveau vom Vortag. WTI-Leichtöl notierte mit 75,90 Dollar ebenfalls ungefähr auf dem Stand vom Vorabend. Die Ölpreise befinden sich damit in der Nähe ihrer Monatshochs.

Wie die US-Energiestatistikbehörde EIA meldet, sind die Lagerbestände an Rohöl in den Vereinigten Staaten in der vergangenen Woche um 3,6 Mill. Barrel zurückgegangen und damit stärker als gemäß der Konsensschätzung mit 3,1 Mill. Barrel prognostiziert. Dies deutet auf eine – trotz der Pandemie – robuste Nachfrage nach dem Energieträger hin. Gestützt wird der Ölpreis auch dadurch, dass mit Ecuador, Libyen und Nigeria drei Produzentenländer für einen Teil ihrer Produktion Lieferunfähigkeit („Force majeure“) erklärt haben. Sie verwiesen auf dringend erforderliche Wartungsarbeiten und den Ausfall von Ölfeldern. Zudem sieht es derzeit nicht danach aus, dass das Kartell Opec plus die Förderung deutlich anhebt. Der stellvertretende russische Premierminister Alexander Nowak erklärte, die Gruppierung sei nicht auf US-Wünsche einer stärkeren Ausweitung eingegangen, um vom Kurs der graduellen Anhebung der Produktion nicht abzuweichen und dem Markt somit weiter Klarheit über die Politik der Opec plus zu geben.