ROHSTOFFE

Brent-Öl erholt sich um mehr als 2 Prozent

Hoffnung auf konjunkturstützende Maßnahmen in China - Gold vor Brexit-Abstimmung kaum verändert

Brent-Öl erholt sich um mehr als 2 Prozent

ck Frankfurt – Nach drei Tagen mit Verlusten in Folge haben sich die Rohölnotierungen am Dienstag deutlich erholt. Der Preis der Nordseesorte Brent stieg bis auf 60,49 und lag am Abend mit einem Plus von 2,1 % bei 60,22 Dollar. Gestützt wurden die Notierungen von der Signalisierung weiterer Konjunkturstützungsmaßnahmen in China. China werde bestrebt sein, einen guten Start in das erste Quartal zu erreichen, erklärte die National Development and Reform Commission (NDRC) gestern. Die Stabilisierung der Beschäftigung habe für die Regierung oberste Priorität, sagte der Vice Chairman der NDRC, Lian Weiliang, auf einer Pressekonferenz. China werde Investitionsprojekte beschleunigen.Am Vortag hatten deutlich gesunkene Ausfuhr- und Einfuhrdaten Chinas den Ölmarkt belastet. Allerdings hatte das Land auch für den Dezember einen sehr starken Anstieg seiner Ölimporte im Vergleich zum Vorjahr um 30 % bekannt gegeben. Es sei gut möglich, dass die chinesischen Raffinerien die stark gesunkenen Ölpreise am Jahresende zu vorgezogenen Käufen genutzt haben, um ihre Lagerbestände auch im Hinblick auf das Anfang Februar anstehende Neujahrsfest aufzufüllen, so die Commerzbank. “In diesem Falle würden die Importe in den kommenden Monaten deutlich geringer ausfallen.” Zudem importiere China deutlich mehr Rohöl, als es für den Eigenbedarf benötige. Darauf deuteten die 2018 auf ein Rekordniveau gestiegenen Exporte von Ölprodukten hin. Opec plus tagt Mitte AprilUnterdessen haben die Opec und die mit ihr zusammenarbeitenden Ölförderländer (Opec plus) vereinbart, sich am 17. und 18. April zu treffen, um über eine Verlängerung der vereinbarten Ölförderkürzungen zu beraten, die am 1. Januar begonnen haben. Zudem soll Reuters zufolge am 17. und 18. März das Joint Ministerial Monitoring Committee, das die Einhaltung der Förderkürzungen überprüft, zusammentreten.Vor der mit Spannung erwarteten Abstimmung des britischen Parlaments über den von Premierministerin Theresa May mit der EU ausgehandelten Brexit-Vertrag trat der Goldpreis auf der Stelle. Am Abend lag die Notierung der Feinunze Gold mit einem Minus von 0,2 % bei 1 288 Dollar. Der Palladiumpreis, der in der zurückliegenden Woche ein Rekordhoch von 1 342 erreicht hatte, stieg um 0,6 % auf 1 331 Dollar.Nach festerem Start fiel der Sojabohnen-Terminpreis in Chicago zurück und lag am Abend mit einem Minus von 1,1 % bei 8,94 Dollar. Der Handel war zurückhaltend, da Daten über US-Sojabohnenausfuhren nach China fehlten. China hatte die Zollerhöhungen auf Sojabohnenimporte aus den USA aufgehoben.