Brent-Ölpreis auf höchstem Stand seit Mitte Dezember
ck Frankfurt – Nur vorübergehend wurden die Ölpreise gestern von der Tatsache gebremst, dass nach den Gesprächen zwischen den USA und China keine konkreten Details zu einer eventuellen Lösung bekannt gegeben worden waren. Nach einem Tief von 60,44 stieg die Notierung der Sorte Brent bis auf 61,91 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit Mitte Dezember. Am Abend lag sie mit einem Minus von 0,2 % bei 61,33 Dollar. Weitere PrognosesenkungUnterdessen hat sich Morgan Stanley dem Reigen der Häuser angeschlossen, die ihre Ölpreisprognosen reduziert haben. Die Bank prognostiziert nun für das laufende Jahr einen Durchschnittspreis für Brent-Öl von 61 Dollar, 9 Dollar weniger als bislang angenommen. Begründet wurde dies mit einem hohen Angebot im ersten Halbjahr und nachlassenden chinesische Einfuhren.Die Notierung der Feinunze Gold wurde vorübergehend vom schwächeren Dollar gestützt. Sie stieg bis auf 1 297 Dollar und verfehlte damit das Hoch vom 4. Januar nur knapp. An jenem Tag hatte der Goldpreis mit 1 298 Dollar den höchsten Stand seit Mitte Juni 2018 erreicht. Am Abend lag der Preis des Edelmetalls mit einem Verlust von 0,4 % bei 1 288 Dollar.In seinem Ausblick auf das laufende Jahr vertrat der World Gold Council die Auffassung, dass Gold eine zunehmend relevante Rolle in den Portfolien der Investoren zukommt. So würden eine erhöhte Marktunsicherheit und die Ausbreitung protektionistischer Tendenzen das Edelmetall zunehmend als Absicherungsinstrument attraktiv machen. Der Council verweist unter anderem auf hohe Marktbewertungen und eine höhere Volatilität, politische und wirtschaftliche Instabilität in Europa sowie die gestiegene Wahrscheinlichkeit einer Rezession.Zwar werde von höheren Zinsen und einem stärkeren Dollar möglicherweise Gegenwind ausgehen. Es werde jedoch erwartet, dass sich diese Effekte in Grenzen halten werden, weil die US-Zentralbank eine neutralere Haltung signalisiert habe. Ferner würden strukturelle Reformen in wichtigen Märkten weiterhin die Goldnachfrage für Schmuck und Technologie sowie als Mittel zur Ersparnisbildung stützen.