ku Frankfurt – Der Preis der wichtigste Rohölsorte Brent Crude ist am Montag um fast 2 % gefallen. Die Notierung gab um 1,5 % auf 47,95 Dollar je Barrel nach. Damit hat sich der Preisanstieg als Reaktion auf den Putschversuch in der Türkei weitgehend wieder abgebaut. Der Markt lasse die Ereignisse in der Türkei hinter sich, sagt ein Händler. Die Wasserstraße des Bosporus spielt für die globale Ölindustrie eine gewisse, wenn auch nicht sehr bedeutende Rolle. Rund 3 % der Lieferungen, vor allem aus der Region rund um das Kaspische Meer, werden über den Bosporus abgewickelt. Zudem gilt die Türkei als Eckpfeiler der Nato als ein wichtiger Garant für Stabilität in der Nähe der weltweit wichtigsten Ölfördergebiete rund um den Persischen Golf.Auf den Preis gedrückt hat auch ein Bericht der Rohstoffanalysten von Morgan Stanley. Diese haben darin Sorgen hinsichtlich des langfristigen Ölverbrauchs geäußert und dabei auf die Nachfrage von Ölprodukten für die Petrochemie verwiesen. “Aus fundamentaler Sicht nimmt der Gegenwind zu. Die Ausprägung eines neuen Gleichgewichts von Angebot und Nachfrage dürfte zwar nach wie vor zur Jahresmitte 2017 abgeschlossen sein. Allerdings nehmen die Risiken zu, wozu auch die geopolitische Lage beiträgt”, heißt es in dem Bericht. Die Analysten merken an, ihre bisherige Schätzung eines Anstiegs des Ölverbrauchs um 800 000 Barrel pro Tag erscheine ihnen nun zu hoch. Goldpreis gibt nachDer Goldpreis, der als Reaktion auf die Ereignisse in der Türkei gestiegen war, gab am Montag wieder nach. Die Notierung ermäßigte sich um 0,7 % auf 1 327,41 Dollar je Feinunze. Bereits in der vergangenen Woche hat der Goldpreis um mehr als 2 % nachgegeben, es hat sich dabei um den ersten wöchentlichen Rückgang seit sieben Wochen gehandelt. Händler sagten, am Markt sei weiter zu spüren, dass die Risikoaversion der Akteure nachlasse.