ROHSTOFFE

Brent-Ölpreis verharrt in enger Spanne

Analysten erwarten nur leichten weiteren Anstieg

Brent-Ölpreis verharrt in enger Spanne

ku Frankfurt – Der Ölpreis hat auch am Dienstag wieder leicht nachgegeben. Die wichtigste Rohölsorte Brent Crude verbilligte sich um 1,1 % auf 55,30 Dollar je Barrel. Die Notierung bleibt damit in ihrer engen Spanne, wobei stets Verkäufe einsetzen, wenn Brent deutlich über die Marke von 56 Dollar klettert.Händler sagten, die Mitglieder des Kartells Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) würden sich zwar in einem für die Organisation ungewohnten Ausmaß an die Absprachen zur Förderkürzung halten. Am Markt gibt es aber anhaltende Sorgen, dass die zurückgehaltenen Mengen durch die steigende Produktion von US-Schieferöl wieder ausgeglichen würden.Bislang halten sich die Opec-Mitglieder bis auf wenige Ausnahmen an ihre Absprachen, soweit dies an den Produktionszahlen erkennbar ist. Unter den wenigen Ländern, die bei der Einhaltung hinter den eigenen Versprechungen zurückbleiben, befinden sich die Vereinigten Arabischen Emirate und der Irak. Beide Länder haben jetzt versprochen, hinsichtlich der Einhaltung der Quoten aufzuholen. “Die Vereinigten Arabischen Emirate bekennen sich zu den Opec-Förderkürzungen und werden alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um sich über die gesamte Dauer der Maßnahmen von sechs Monaten an die Vereinbarung zu halten”, sagte Ahmed al-Kaabi, Opec-Gouverneur der Vereinigten Arabischen Emirate.Gemäß einer Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters unter Analysten sind diese aber zurückhaltend, was ihre Erwartungen an den weiteren Anstieg des Ölpreises betrifft. Die 31 Analysten und Ökonomen sehen den Brent-Ölpreis im Jahresdurchschnitt des laufenden Jahres bei 57,52 Dollar je Barrel. Vor einem Monat waren die Ölexperten noch von 58,01 Dollar ausgegangen. Im bisherigen Jahresdurchschnitt beträgt der Brent-Ölpreis 55,73 Dollar. Wie die Nachrichtenagentur am Dienstag zudem gemeldet hat, strebt die saudi-arabische Regierung einen Ölpreis gegen Ende des Jahres von rund 60 Dollar an. Händler sagten dazu, ein derartiges Niveau gegen Ende 2017 erfordere eine Anschlussvereinbarung der Opec und setze voraus, dass die US-Ölförderung nicht allzu stark expandiere.Der Kupferpreis legte leicht um 0,1 % auf 5 939,50 Dollar je Tonne zu. Nach Einschätzung von Händlern ist der Kupferpreis derzeit gut unterstützt, da der Streik in der weltgrößten Kupfermine Escondida in Chile das Angebot zu begrenzen droht. Zink verteuerte sich um 0,4 % auf 2 817 Dollar je Tonne. Mit Blick auf ein begrenztes Angebot hat sich der Zinkpreis innerhalb der vergangenen 13 Monate fast verdoppelt.