Der Bund hat zur Wochenmitte seinen vierten Green Bond emittiert und damit den Aufbau dieses Segments weiter vorangetrieben. Das zehnjährige Erstlingswerk kam Anfang September vorigen Jahres, es folgte im November eine fünfjährige Laufzeit und dann im Mai der erste grüne Langläufer mit 30 Jahren Fälligkeit. Nun ging es wieder in den zehnjährigen Bereich.

Die Deutsche Finanzagentur, die für das Liquiditäts- und Schuldenmanagement des Bundes verantwortlich ist, brachte das neue zehnjährige Papier im Wege der Auktion an den Markt. Für ein Emissionsvolumen von 3,5 Mrd. Euro kamen seitens der Banken Bietungen über 3,658 Mrd. Euro. Davon entfielen 1,395 Mrd. Euro auf Kursgebote und 2,263 Mrd. Euro auf Gebote ohne Kursangabe. In die Zuteilung gingen grüne Titel für 3,198 Mrd. Euro ab einem Kurs von 103,78%. Der gewogene Durchschnittskurs lag bei 103,81%. Die Anleger bekamen das Papier zur durchschnittlichen Rendite von –0,38%. Titel für 302 Mill. Euro gingen in die Marktpflegequote für die Sekundärmarktaktivitäten. Das grüne Segment verzeichnet nach der Sommerpause weiterhin eine sehr hohe Aktivität. Erst am Vortag hatte Spanien auf der Zentralstaatsebene seinen ersten Green Bond gebracht. Die Anleger warten zudem auf die grüne Debüt-Emission der EU. Regelmäßig treffen die Debüt-Papiere, aber auch andere grüne, soziale und nachhaltige Anleihen auf eine rege Investorenresonanz, wie am Mittwoch auch im Segment der Social Bonds zu sehen war.

Ein neuer Titel kam hier von Cades (Caisse d’Amortissement de la Dette Sociale). Cades entschied sich für eine zehnjährige Laufzeit. Am Markt platziert wurde das Papier zu einem Spread von 13 Basispunkten über den entsprechenden französischen Staatsanleihen. Der Bond wurde 5 Mrd. Euro schwer. Cades konnte sich über eine robuste Nachfrage freuen, wie an Orders von mehr als 12,5 Mrd. Euro abzulesen war.