Anleihemarkt

Bundrendite entfernt sich weiter von 1-Prozent-Marke

Die Marke von 1% bei der zehnjährige Bundrendite ist auch am Dienstag nicht erreicht worden. Die Sätze fielen wieder. Cades war mit einem Social Bond erfolgreich.

Bundrendite entfernt sich weiter von 1-Prozent-Marke

kjo Frankfurt

Die Marke von 1% ist bei der zehnjährigen Bundrendite auch am Dienstag zwar noch in Sichtweite geblieben, allerdings ist sie nicht erreicht oder gar geknackt worden. Nach 0,84% im späten europäischen Handel am Montag ging es bis auf 0,89% herauf. Dann war mit den Renditeanstiegen allerdings auch schon wieder Schluss, selbst die 0,90% wurden nicht mehr übertroffen. Im späten europäischen Dienstagshandel lag der Satz dann bei 0,80%. Zeitweise rutschte die Rendite sogar unter diese Marke. Das Tagestief wurde mit knapp unter 0,79% gesehen.

Denn immer mehr Anleger erachten Renditen von über 0,90% bzw. in dieser Region und damit nahe der Marke von 1% bei der zehnjährigen Bundrendite offenkundig als ein attraktives Einstiegsniveau und zurren derzeit diese Sätze, die sie seit dem Sommer 2015 nicht mehr realisieren konnten, nun fest. Das drückt die Renditen wieder nach unten. Zudem kommen unter Marktakteuren vermehrt Wachstumssorgen aufgrund des Ukrainekrieges auf, die die Inflationsbefürchtungen verstärkt in den Hintergrund drücken.

Am Primärmarkt war Cades (Caisse d’Amortissement de la Dette Sociale), die die Verbindlichkeiten der französischen Sozialversicherung managt, aktiv. Cades brachte einen bis 2032 laufenden Social Bond, der auf Orders von mehr als 25 Mrd. Euro traf. Der Titel wurde 5 Mrd. Euro schwer und zahlt einen Spread von 25 Basispunkten.