Rohstoffe

China-Sorgen drücken Ölpreis

Die Sorgen um die Konjunktur in China belasten den Preis für Rohöl. Allerdings könnte ein mögliches Embargo der EU auf russisches Öl als Treiber wirken.

China-Sorgen drücken Ölpreis

ku Frankfurt

Sorgen wegen des Ölverbrauchs und der Konjunkturentwicklung in China haben am Montag für einen ausgeprägten Rückgang des Ölpreises gesorgt. Die Notierung der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude ermäßigte sich um 2,8% auf 104,09 Dollar je Barrel. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate verbilligte sich um 3,1% auf 101,45 Dollar. In China gab der offizielle Einkaufsmanagerindex des nationalen Statistikbüros für die verarbeitende Industrie deutlich nach. Er sank im April von 49,5 Punkten auf nur noch 47,4 Zähler. Werte unterhalb von 50 zeigen Kontraktion in den betrachteten Sektoren an. Aktuell befindet sich eine ganze Reihe­ von chinesischen Städten in einem teilweisen oder vollständigen Lockdown­ wegen einer neuen Welle des Coronavirus, die die Regierung in Peking mit einer „Zero Tole­rance“-Politik brechen will.

Als ein Preistreiber in nächster Zeit könnte sich das Embargo auf russisches Öl erweisen, das die EU jetzt durchsetzen will. Dabei wird es allerdings darauf ankommen, wie konsequent das Embargo in der Realität umgesetzt wird.