China stützt Aktienmarkt mit weiterer Liquidität

Analysten befürchten nur kurzfristige Erholung

China stützt Aktienmarkt mit weiterer Liquidität

sts Frankfurt – Die chinesische Regierung hat den Aktienmarkt des Landes am Freitag weiter stabilisiert. Die Notenbank pumpte kurzfristige Liquidität ins Bankensystem. Pensionsfonds sollen künftig auch in Aktien investieren dürfen.Der Leitindex Shanghai Composite stieg in Reaktion darauf den zweiten Tag in Folge und beendete am Freitag den Handel 4,8 % höher bei 3 232 Zählern. Für die abgelaufene Handelswoche steht dennoch ein Minus von knapp 8 % zu Buche.Die einwöchigen Liquiditätshilfen betragen umgerechnet 8,3 Mrd. Euro. Zudem sollen Pensionsfonds künftig bis zu 30 % ihres Nettovermögens in Aktien und andere Wertanlagen investieren dürfen. Damit könnten Anlagegelder von 275 Mrd. Euro aktiviert werden. Zudem könnte die Notenbank ihre Geldpolitik weiter lockern. Die hohen Realzinsen seien eines der größten Probleme der chinesischen Volkswirtschaft, sagt Georgina Hellyer, Fondsmanagerin für Schwellenländeraktien bei Columbia Threadneedle, im Interview der Börsen-Zeitung.Eine Reihe von Analysten sind jedoch skeptisch, ob die Erholung nachhaltig ist. Ein Grund dafür sei, dass die Regierung sich die Interventionen auf Dauer nicht leisten könne. Der Markt sei noch immer überbewertet und müsse um weitere 35 % fallen, argumentiert Bank of America. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg möchte die Regierung bis zum Ende der Feiern zum Ende des Zweiten Weltkrieges in der neuen Woche für Ruhe sorgen.—– Interview und Bericht Seite 13