Chinas Aktienmärkte brechen kräftig ein

CSI 300 verliert fast 8 Prozent - Notenbank reagiert - Dax legt 0,5 Prozent zu

Chinas Aktienmärkte brechen kräftig ein

kjo Frankfurt – Die Aktienanleger in Europa haben sich zum Wochenauftakt von den kräftigen Einbußen an den chinesischen Märkten nicht mitreißen lassen. Im Gegenteil: Die europäischen Aktienmärkte zeigten sich stabil und trotzten damit den schwachen Vorgaben aus Asien. Der deutsche Leitindex Dax beendete den Handel bei 13 045 Zählern mit einem Aufschlag von 0,5 %. Der Euro Stoxx 50 verbesserte sich um 0,6 % auf 3 661 Punkte.Am ersten Handelstag nach den verlängerten Ferien um das asiatische Neujahrsfest sind die chinesischen Aktienmärkte wegen der Coronavirus-Epidemie regelrecht abgestürzt. Der CSI 300 verlor knapp 8 %, und auch in Schanghai brachen die Aktiennotierungen um fast 8 % ein. Um eine Panik an den Märkten abzuwenden, setzte die chinesische Regierung auf eine Reihe von Wirtschaftsmaßnahmen einschließlich einer Senkung des Leitzinses. Auch an den übrigen asiatischen Börsen ging es bergab.Die chinesische Zentralbank pumpte insgesamt 1,2 Bill. Yuan (knapp 174 Mrd. Dollar) in die Geldmärkte, um die Folgen der Virus-Ausbreitung auf die Wirtschaft abzufedern. Analysten hatten die Liquiditätsinjektion erst zu einem späteren Zeitpunkt erwartet, wenn die wirtschaftlichen Auswirkungen des Virus deutlicher zu Tage treten. Die Maßnahmen der Zentralbank wurden als klare Botschaft dahingehend gewertet, dass die Verantwortlichen bereits früh auf die Wachstumsauswirkungen des Virus reagieren werden.Sicherheit stand bei den Anlegern hoch im Kurs, weshalb sich die Akteure an den Devisenmärkten aus dem Yuan verabschiedeten. Für einen Dollar mussten abends 7,0194 Yuan bezahlt werden. Das waren 0,3 % mehr als am Freitag. Das Tageshoch wurde mit 7,0226 Yuan gesehen. Aus Furcht vor einer geringeren Nachfrage aus China wegen des Coronavirus fiel der Brent-Ölpreis auf 54,27 Dollar und damit auf ein Zwölfmonatstief. – Berichte Seiten 4, 8 und 13