ku Frankfurt – Der größte US-Börsenbetreiber CME Group wird ab dem 9. Januar in London Futures auf die Edelmetalle Gold und Silber anbieten. Dies teilte der Marktbetreiber mit. Er reagiert damit auf Ankündigungen der Wettbewerber London Metal Exchange (LME) und Intercontinental Exchange (ICE), die ebenfalls im Bereich des Edelmetallhandels Kontrakte anbieten wollen.Die beiden neuen Kontrakte der CME sollen an der New Yorker Edelmetallbörse Comex gehandelt werden. Sie sollen hauptsächlich dazu dienen, die Markteinführung weiterer Kontrakte zu erleichtern, die die Spreads zwischen den Londoner Spotmarktpreisen und den entsprechenden US-Benchmark-Futures an der Comex handelbar machen. Die beiden neuen Kontrakte weisen ein physisches Settlement auf und lauten auf jeweils 100 Feinunzen Gold bzw. 5 000 Unzen Silber.Derzeit bemühen sich mehrere Börsen um einen Anteil am Londoner Edelmetallmarkt, der auf ein Handelsvolumen von rund 5 Bill. Dollar im Jahr kommt. Bislang läuft der Handel größtenteils über bilaterale Over-the-Counter-Geschäfte (OTC). Nach den Skandalen der vergangenen Jahre dringen die Behörden darauf, den Handel transparenter zu machen. Die LME will in der ersten Hälfte des kommenden Jahres Spot- und Future-Kontrakte auf Gold und Silber anbieten, die ICE, die bereits die Londoner Goldauktionen durchführt, will ab Februar einen Future-Kontrakt auf das Edelmetall offerieren.