Corona-Sorgen drücken Brent-Ölnotierungen
ku Frankfurt
Nach einigen Tagen mit Optimismus hinsichtlich des Fortgangs der Pandemie hat sich am Ölmarkt am Donnerstag wieder Pessimismus durchgesetzt, da mit Blick auf die begrenzte Wirksamkeit der Impfungen mit weiteren Lockdowns und einem starken Rückgang der Reisetätigkeit gerechnet wird, was mit einem rückläufigen weltweiten Ölverbrauch verbunden wäre. Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude gab daher um 1,1% auf 74,96 Dollar je Barrel nach. US-Leichtöl der Sorte WTI ermäßigte sich um 1,2% auf 71,47 Dollar.
Inzwischen gibt es neue Restriktionen wegen der immer stärkeren Verbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus in Großbritannien. Neue Maßnahmen sind auch in Dänemark geplant. In China werden touristische Reisen aus der Provinz Guangdong untersagt, und in Südkorea hat die Zahl der Neuinfektionen Rekordniveau erreicht. Befürchtet werden Rückwirkungen unter anderem auf das Wirtschaftswachstum in China, das auch unter den immer größer werdenden Problemen im chinesischen Immobiliensektor leiden könnte.
Der Preis am europäischen Spotmarkt für Erdgas ist am Donnerstag weiter um 0,3% auf 103,10 Euro je Megawattstunde gestiegen. Es handelt sich damit um das höchste Preisniveau seit dem 7. Oktober.