Anleihemarkt

Corporate Bonds erreichen Rekordvolumen

Die Unternehmen haben in den ersten drei Monaten des Jahres den Anleiheprimärmarkt stark beansprucht und damit das Emissionsvolumen auf Rekordniveau gehievt.

Corporate Bonds erreichen Rekordvolumen

kjo Frankfurt

Die Unternehmen haben in den ersten drei Monaten des Jahres den Anleiheprimärmarkt stark beansprucht und damit das Emissionsvolumen auf Rekordniveau gehievt. Im traditionell emissionsstarken Monat März begaben die Unternehmen auf Euro lautende Anleihen im Umfang von 56 Mrd. Euro (+14% gegenüber dem Vorjahresmonat). Dadurch kletterte das Neuemissionsvolumen im ersten Quartal 2021 auf 137,5 Mrd. Euro und markierte damit Q1-Rekordvolumen (+8% vs. Q1/2020), halten die Analysten der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) fest. In der Neuemissionshistorie von Corporate Bonds im Euro gab es bisher nur ein Quartal mit einem noch höheren Volumen an Neuemissionen: Im Zuge der Coronakrise hatten die Unternehmen im zweiten Quartal 2020 ein sehr hohes Volumen von 202,3 Mrd. Euro an neuen Bonds platziert.

Der Trend zu Green Bonds setzte sich fort, im März 2021 platzierten die Unternehmen 21 neue Green Bonds (darunter auch Daimler mit 1 Mrd. Euro) und erzielten damit ein neues Monatsrekordvolumen von 9,65 Mrd. Euro. Der vorherige Rekordmonat September 2020 (7,5 Mrd. Euro) wurde damit deutlich übertroffen. Wie schon im Februar erreichte der Volumenanteil der Green Bonds auch im März einen beachtlich hohen Anteil von rund 17% des Monatsneuemissionsvolumens (im Gesamtjahr 2020 waren es 7%). Auf Unternehmensebene begab die VW-Tochter Traton mit ihren drei Debüt-Bonds über insgesamt 3 Mrd. Euro das größte Neuemissionsvolumen, gefolgt vom US-Konzern­ Verizon (2,75 Mrd. Euro) und dem italienischen Energiekonzern Enel (2,25 Mrd. Euro).

In den Reihen der Staaten trat gestern­ Österreich auf. Das Land brachte zwei Bonds mit den Laufzeiten 2031 und 2051, die zu Renditen von –0,104% bzw. 0,521% bei den Anlegern untergebracht wurden.