xaw Frankfurt – Am europäischen Aktienmarkt haben die enorme Flutung der Finanzmärkte mit Liquidität durch die Notenbanken und die Hoffnung auf die Entwicklung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus am Mittwoch weiter für Auftrieb gesorgt. Der Dax kletterte über die Marke von 11 000 Punkten und beendete den Handel mit einem kräftigen Plus von 2,9 % auf 11 108 Punkten.Die Entwicklung am Aktienmarkt steht in einem Missverhältnis zur Konjunktur. So ist der Rückgang des US-Bruttoinlandsproduktes im ersten Quartal mit einer Jahresrate von 4,8 % noch deutlicher ausgefallen als erwartet. Die Wirtschaft schrumpfte damit erstmals seit Anfang 2014 wieder. Ökonomen warnen nun davor, dass in den kommenden Monaten der tiefste Absturz seit der Finanzkrise bevorstehen könnte.Nach Einschätzung der Fed stellt die aktuelle Notlage eine Gefahr für den mittelfristigen ökonomischen Ausblick dar. Wie erwartet beließ die US-Notenbank ihren Leitzins am Mittwoch in einer Spanne von null bis 0,25 %. Die Zinsen sollen niedrig bleiben, bis das Vertrauen in die Wirtschaft zurückkehrt, wie die Fed nach ihrer Zinssitzung in Washington mitteilte. Zudem will die Notenbank nach Bedarf weiter Staatsanleihen und hypothekenbesicherte Wertpapiere kaufen. Die großen US-Indizes, die im frühen Handel in New York wie die europäischen Märkte von der Hoffnung auf Virusmittel getrieben wurden, erlebten nach der Fed-Ankündigung leichte Rücksetzer.Indes hat ein weniger stark als erwartet ausgefallener Anstieg der amerikanischen Lagerbestände an Rohöl am Mittwoch für einen Preissprung bei den wichtigsten Ölsorten gesorgt. Der Monatskontrakt der führenden US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) legte zeitweise um 36 % auf 16,78 Dollar je Barrel zu. Die wichtigste Nordseesorte Brent Crude verzeichnete einen kräftigen Anstieg um 13,4 % auf 23,21 Dollar. – Berichte Seiten 6 und 24