Dax eröffnet mit Rekordhoch
Der Dax hat am Dienstag gleich zu Handelsbeginn erneut einen Rekord erreicht. Vor bedeutsamen Konjunkturdaten aus den USA griffen die Anleger aber nur mit spitzen Fingern zu.
In den ersten Minuten stieg der deutsche Aktienindex um 0,26% auf 18.981 Punkte. Damit rückt die runde Marke von 19.000 Punkten zunehmend in den Blick. Der MDax der mittelgroßen hiesigen Börsenunternehmen gewann am Dienstagvormittag 0,14% auf 25.679 Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,2% bergauf.
Der Dax war am Montag angesichts eines US-Feiertags verhalten in den September gestartet. Mit dem ISM-Einkaufsmanagerindex für die Industrie stehe in den Vereinigten Staaten am Dienstagnachmittag „ein wichtiger Stimmungs- und Frühindikator im Kalender“, schreibt die Landesbank Helaba. Sollte die sich abzeichnende leichte Verbesserung Realität werden, wäre das für die US-Notenbank Fed „ein Grund mehr, die Zinsen nicht zu schnell zu senken“.
Entscheidend für die amerikanische Geldpolitik sei aber der monatliche US-Arbeitsmarktbericht am Freitag, betonten die Helaba-Experten. Dieser werde entscheiden, wie groß der Lockerungsschritt ausfalle. „Eine massive Eintrübung der Arbeitsmarktlage – die wir nicht erwarten – könnte das Zins-Pendel noch in Richtung 50 Basispunkte treiben.“
Asiatische Börsen uneinheitlich
Die asiatischen Börsen tendieren am Dienstag überwiegend freundlich. Die Anleger warten gespannt auf eine Reihe wichtiger Konjunkturdaten aus den USA, die Aufschluss über den weiteren Kurs der US-Notenbank geben könnten. Der 225 Werte umfassende Nikkei gewann 0,2% auf 38.788 Punkte, der breiter gefasste Topix notierte 0,6% höher bei 2.732 Punkten. Versicherer und Banken waren mit einem Plus von jeweils 1,6% die Spitzenreiter unter den 33 Branchengruppen der Tokioter Börse. Der Bankenkonzern Resona Holdings war mit einem Plus von 3,4% bester Nikkei-Wert. Grund waren steigende Renditen langfristiger japanischer Staatsanleihen, die auf den höchsten Stand seit fast einem Monat kletterten.
An anderen asiatischen Börsen hielten sich die Anleger dagegen zurück und warteten auf wichtige US-Konjunkturdaten, insbesondere den ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe und den am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktbericht. Die Börse in Shanghai verlor 0,2% auf 2.807 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,5% auf 3280 Punkte. „Das übergeordnete Thema am Markt bleibt der Ausblick auf die Geldpolitik in Japan und den USA“, sagte Maki Sawada vom Finanzdienstleister Nomura Securities. „Je nachdem, wie der Arbeitsmarktbericht ausfällt, kann der Markt stark schwanken.“
Dollar gibt leicht nach
Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1% auf 146,69 Yen und stieg leicht auf 7,1220 Yuan. Gegenüber der Schweizer Währung legte er leicht auf 0.8522 Franken zu. Gleichzeitig blieb der Euro nahezu unverändert bei 1,1066 Dollar und stieg leicht auf 0,9434 Franken.
Am Rohstoffmarkt kämpften die Ölpreise angesichts der Nachfragesorgen und der Spannungen im Nahen Osten um Bodenhaftung. Rohöl der Nordseesorte Brent verbilligte sich um 0,2% auf 77,36 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notierte 0,6% fester bei 74,02 Dollar.