Die Banken rechnen für die kommenden Monate mit einem moderaten Anstieg des Dax. Das ergab der jüngste ZEW-Finanzprognosetest. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe wird im posi- tiven Bereich bzw. oberhalb von 0,1 % erwartet.ck Frankfurt – Die Banken sind für die Aussichten des Dax leicht positiv eingestellt. Sie erwarten in den kommenden Monaten einen moderaten Anstieg. Das geht aus dem jüngsten ZEW-Finanzprognosetest hervor, den das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung vierteljährlich in Zusammenarbeit mit der Börsen-Zeitung veröffentlicht. Die Durchschnittsprognose der teilnehmenden Institute für den Dax zum Jahresende lautet bei einer Ausgangsbasis Ende September von 10 406 auf 10 694 Punkte. Die insgesamt 16 Prognosen haben dabei eine Spanne von nahezu 2 000 Zählern. Die niedrigste Vorhersage kommt von der Deutschen Bank und lautet auf 9 350 Punkte, die höchsten Prognose liegt bei 11 200 Zählern (Commerzbank, Hamburger Sparkasse und Helaba). Auf Sicht von sechs Monaten bzw. per Ende März 2017 wird der Index im Durchschnitt bei 11 017 Punkten erwartet. Hier liegt die Prognosespanne bei 10 300 (BayernLB) bis 11 700 Zählern (Helaba). Gestern lag der Dax zuletzt bei 10 586 Punkten. Der Stoxx Europe 50 wird bei einem Ausgangsstand von 2 849 auf Sicht von drei und sechs Monaten durchschnittlich mit 2 943 und 3 025 prognostiziert. Kurze Zinsen bei – 0,30 ProzentDie kurzen Zinsen werden den Instituten zufolge auf dem aktuellen Niveau im Minusbereich verharren. Bei einem Ausgangsstand von – 0,301 % lauten die Durchschnittprognosen für den Dreimonats-Euribor auf Sicht von drei und sechs Monaten auf – 0,30 % bzw. – 0,31 %. Die Spanne der Prognosen für das Jahresende reicht von – 0,35 % (DZ Bank und Unicredit) bis – 0,20 % (Weberbank). Für den März 2017 liegt die Spanne bei ebenfalls – 0,35 % (BayernLB, Commerzbank, Deutsche Bank, DZ Bank und Unicredit) bis – 0,20 % (Weberbank).Für die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe wird dagegen bei einer Ausgangsbasis von – 0,12 % ein leichter Anstieg erwartet, so dass sie den positiven Bereich erreichen würde. Zum Ultimo prognostizieren die Banken die Rendite durchschnittlich mit 0,12 %, wobei die Spanne recht weit von – 0,10 % (Nord/LB) bis 0,60 % (Weberbank) reicht. Die Durchschnittprognose sowie die Spanne für den März 2017 lauten auf 0,16 % bzw. auf 0 % (National-Bank, Nord/LB und Weberbank) bis 0,60 % (Deutsche Bank). Am Mittwoch lag die Rendite bei – 0,01 %.Für den Euro erwarten die Banken etwas niedrigere Kurse. Die Durchschnittsprognosen für das Jahresende sowie für Ende März 2017 liegen bei einer Ausgangsbasis von 1,1221 jeweils bei 1,09 Dollar. Die Spannen der Prognosen auf Sicht von drei und sechs Monaten lauten auf 1,05 (Deutsche Bank und Helaba) bis 1,12 (DZ Bank und Unicredit) sowie auf 1,03 (Deutsche Bank) bis 1,13 Dollar (Unicredit).Den Ölpreis (Brent) erwarten die Banken bei einer Ausgangsbasis von 49,64 auf Sicht von drei und sechs Monaten im Durchschnitt bei 46,94 bzw. bei 48,38 Dollar. Die Spannen der Vorhersagen sind hier recht weit. Zum Ultimo reichen sie von 40 (Hamburger Sparkasse) bis 50 (DekaBank, Deutsche Bank, Unicredit und Weberbank), per Ende März 2017 von 39 (Hamburger Sparkasse) bis 54 Dollar (DekaBank). Am Mittwoch notierte Brent am frühen Abend bei 51,80 Dollar. National-Bank führtIm Gesamt-Ranking der besten Prognosehäuser, das vom ZEW jeweils für die zurückliegenden zwölf Quartale erstellt wird, hat die National-Bank ihre Spitzenposition behauptet. Auch auf dem zweiten und dritten Platz ergab sich mit der Hamburger Sparkasse keine Veränderung. Auf den vierten Rang vorgerückt ist die Commerzbank, die damit die DekaBank auf den fünften Platz verdrängt hat.