Dax steigt über 13 000 Punkte - Hoffnung auf Ende des Handelsstreits

Autoaktien legen kräftig zu - Freihandelspakt in der Asien-Pazifik-Region soll 2020 unterzeichnet werden

Dax steigt über 13 000 Punkte - Hoffnung auf Ende des Handelsstreits

ck/ms/arp Frankfurt – Hoffnungen auf ein baldiges Ende des Handelskonflikts haben am Montag die Aktienmärkte getrieben. Der Dax stieg über die Schwelle von 13 000 bis auf 13 171 Zähler, womit noch etwas mehr als 400 Zähler zum Rekordhoch vom Januar 2018 von 13 597 Punkten fehlten. Zum Handelsschluss lag der Index mit einem Gewinn von 0,4 % bei 13 136 Zählern. In New York stiegen der Dow Jones, der S&P 500 und der Nasdaq Composite auf Rekordstände. Vor allem US-Handelsminister Wilbur Ross und andere namhafte US-Vertreter untermauerten ihre Zuversicht, dass es bald ein erstes Teilabkommen mit China geben könnte. Unter der Führung von Ross und dem nationalen Sicherheitsberater Robert O’Brien traf eine US-Delegation am Rande eines regionalen Gipfels in Bangkok mit Chinas Premier Li Keqiang zusammen.Optimistisch äußerte sich auch Trumps Wirtschaftsberater Larry Kudlow in Washington: Mehrere Kapitel – zu Agrarprodukten, Finanzdienstleistungen und Währungsfragen – seien “praktisch fertig”. An anderer Stelle gebe es große Fortschritte.Hoffnung auf eine Beilegung des Handelskonflikts mit den USA gibt es auch für Europa. Ross bezeichnete in Bangkok Strafzölle auf Autoimporte aus Europa und auch aus Asien als vermeidbar. Sowohl die Gespräche mit einzelnen Unternehmen über ihre Investitionspläne als auch die Verhandlungen mit den Regierungen liefen gut, sagte Ross.Verschoben, aber auf gutem Weg sind derweil die Pläne für einen asiatisch-pazifischen Freihandelspakt, der ursprünglich bereits in diesem Jahr unter Dach und Fach sein sollte. Die 15 Länder – China, Japan, Südkorea, zehn weitere südostasiatische Staaten sowie Australien und Neuseeland – wollen ihn im kommenden Jahr unterzeichnen. Ziel ist es aber, auch Indien mit ins Boot zu holen, dann würden unter dem Dach des Paktes ein Drittel der globalen Wirtschaftsleistung und fast die Hälfte der Weltbevölkerung stehen. Von indischer Seite gibt es aber noch Vorbehalte, insbesondere die Furcht, dass der Markt von chinesischen Exporten überschwemmt würde.Die Aussicht, dass US-Strafzölle auf Autoimporte aus der EU vermieden werden könnten, sorgte für starke Gewinne von Aktien der Branche. Der entsprechende Stoxx-Index war mit einem Plus von 2,9 % der stärkste Branchenindex des Tages. Unter den Autoaktien des Dax legten vor allem Continental mit einem Gewinn von 3,9 % zu. BMW hatten mit einem Plus von 3,1 % unter den Herstellern die Nase vorn. – Berichte Seiten 7 und 17 Wertberichtigt Seite 8