Aktienmarkt

Dax tritt auf der Stelle

Die anhaltenden Sorgen um den wankenden chinesischen Immobilienentwickler Evergrande und steigende Energiepreise haben die Stimmung an den europäischen Aktienmärkten gedämpft.

Dax tritt auf der Stelle

ck Frankfurt

Anhaltende Sorgen über die hohen Energiepreise und die Notlage des chinesischen Immobilienentwicklers Evergrande haben am Donnerstag die europäischen Aktienmärkte auf der Stelle treten lassen. Der Dax gab 0,3% auf 15473 Zähler ab, der Euro Stoxx 50 schloss mit einem Minus von 0,4% bei 4156 Punkten. Der Preis der Ölsorte Brent stieg auf ein Dreijahreshoch, ehe er zurückfiel, Evergrande erklärte, dass der Verkauf seiner Sparte Evergrande Property Services gescheitert ist.

Zudem lieferte die Berichtssaison erneut ein eher gemischtes Bild. In Zürich büßten ABB 6,2% ein. Das ebenfalls mit Engpässen bei Halbleitern und anderen Komponenten kämpfende Unternehmen reduzierte seine Prognose, die es erst im Juli erhöht hatte, und erwartet nun ein bereinigtes Erlöswachstum von 6% bis 8% statt der zuvor avisierten knapp 10%. Das strahlte auf Siemens aus, deren Aktie 2,5% verlor. Auch die Schweizer Versandapotheke Zur Rose verstimmte die Marktteilnehmer. Das Unternehmen enttäuschte mit einem im Vorjahresvergleich um 12% gestiegenen Quartalserlös und senkte seine Jahresprognose für das Umsatzwachstum von 20% auf 15%. Die Aktie büßte 7,7% ein, Shop Apotheke gaben im Sog von Zur Rose um 4,2% nach. Im Inland verloren Adva Optical 1%. Auch dieses Unternehmen leidet unter dem Halbleitermangel. Unter anderem deswegen ist sein operatives Ergebnis im Vergleich zum zweiten Quartal um mehr als 25% auf 9,5 Mill. Euro gesunken.

Positiv aufgenommen wurden die Zahlen von Unilever (+1,2%). Das Unternehmen war im dritten Quartal in der Lage, dank Preiserhöhungen sowie Übernahmen den Erlös um 4% auf 13,5 Mrd. Euro zu steigern. Randstad stiegen in Amsterdam um 5,5%. Der Personaldienstleister wies ein im Vorjahresvergleich um 50% gesteigertes Quartalsergebnis von 298 Mill. Euro aus. Im Inland stiegen Amadeus Fire bis auf ein Rekordhoch von 196,60 Euro, ehe sie mit einem Plus von 0,6% bei 189,20 Euro schlossen. Der Personaldienstleister hob erneut seine Jahresprognose an. Er geht nun von einem Ebitda von mehr als 65 Mill. statt der zuvor avisierten mehr als 60 Mill. Euro aus.

Sixt setzten ihren Höhenflug fort. Am Tag nach der Anhebung der Prognose durch den Autovermieter stieg die Aktie bis auf ein Tageshoch von 150,90 Euro und lag zuletzt mit einem Plus von 4,3% bei 149,60 Euro. Warburg und Hauck & Aufhäuser erhöhten ihre Kursziele für den weiterhin zum Kauf empfohlenen Titel von 148 auf 162 Euro und von 150 auf 170 Euro. Hochtief stiegen um 1,3%. Die Aktie wurde von guten Zahlen beflügelt, die die Hochtief-Beteiligung Cimic vorgelegt hatte. In Madrid gaben BBVA 2,9% ab. Die Aktie der stark in der Türkei engagierten Großbank wurde von der überraschend deutlichen Leitzinssenkung der Notenbank des Landes und der resultierenden Schwäche der Lira belastet.

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