ku Frankfurt – Die Angst vor einer neuen Bankenkrise hat kurz vor dem verlängerten Wochenende über weite Strecken der Börsensitzung für Verunsicherung gesorgt. Der Dax startete schwach und gab in der Spitze um 2,1 % auf 10 190 Punkte nach. Er fiel damit unter eine wichtige Unterstützungszone bei 10 260 Punkten. Dann jedoch drehte er im Tagesverlauf und beendete den Handel mit einem Gewinn von 1 % bei 10 511 Punkten. Der Euro Stoxx 50, in dem die Finanztitel stärker vertreten sind als im Dax, verzeichnete zum Handelsschluss ein Plus von 0,4 % auf 3 002 Zähler.Im Fokus stand vor allem die Deutsche Bank. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte berichtet, US-Hedgefonds würden aus Sorge um die Lage der Deutschen Bank die Geschäfte mit dem Institut einschränken. In der Spitze brach der Kurs um 8,9 % auf ein Allzeittief von 9,90 Euro ein. Zum Abend hin drehte der Aktienkurs der Bank jedoch dramatisch auf. Nachrichtenagenturen berichteten, die Bank sei nahe an einer Einigung über Strafzahlungen an die US-Behörden, wobei die zu zahlenden Summen weit unter den zunächst genannten Beträgen von 14 Mrd. Euro liegen sollen. Aus dem Handel ging der Titel mit einem deutlichen Plus von 6,4 % auf 11,57 Euro.Schwach zeigten sich Commerzbank. In der Spitze lief ein Minus von 8,6 % auf. Den Handel beendete der Titel mit einem Minus von 1,2 % bei 5,74 Euro.Die Angst vor einer neuen Bankenkrise löste eine Flucht in Qualität aus. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel mit – 0,161 % auf ein Sechswochentief. Der Euro stieg um 0,2 % auf 1,1240 Dollar.