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Dem Dax fehlen Impulse

In einem durch die geplanten neuen Lockdown-Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie geprägten Umfeld haben dem europäischen Aktienmarkt am Mittwoch die Impulse für einen fortgesetzten Höhenflug gefehlt. Zu den Verlierern des Tages gehörte Telefónica Deutschland.

Dem Dax fehlen Impulse

ku Frankfurt

In einem durch die geplanten neuen Lockdown-Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie geprägten Umfeld haben dem europäischen Aktienmarkt am Mittwoch die Impulse für einen fortgesetzten Höhenflug gefehlt. Der Dax gab ganz leicht um 0,2% auf 15209 Punkte nach. Der Euro Stoxx 50 legte leicht um 0,2% auf 3976 Zähler zu. Positive Quartalsergebnisse von US-Banken vermochten dem Markt keine zusätzliche Dynamik zu verleihen.

Als fest erwiesen sich im Dax am Mittwoch SAP. Die Aktie verteuerte sich um 1,1% auf 113,40 Euro. Am Vorabend hatte der Softwarekonzern seine Prognose angehoben. Die Erlöse werden nun bei 23,4 bis 23,8 Mrd. Euro erwartet, nach 23,2 Mrd. Dollar im vergangenen Jahr. Damit hebt SAP das untere Ende ihrer Prognose um 100 Mill. Euro an. Das Betriebsergebnis soll allerdings wie auch bisher erwartet bei 7,8 bis 8,2 Mrd. Euro liegen. Bedingung für diese Prognose bleibe jedoch ein Abklingen der Pandemie und damit eine Verbesserung der Nachfrage im zweiten Halbjahr, wird betont.

Covestro kamen auf einen Kursanstieg von 1,6% auf 75,94 Euro. Auch der Kunststoffhersteller blickt optimistischer in die Zukunft. Für das laufende Jahr wird nun ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 2,2 bis 2,7 Mrd. Euro erwartet. Bisher war von 1,7 bis 2,2 Mrd. Euro ausgegangen worden. Allerdings waren die Analystenschätzungen bereits optimistischer gewesen als die Erwartungen des Unternehmens. Außerdem hatte sich die Covestro-Aktie zuletzt deutlich besser entwickelt als der Dax.

Unter die Räder kam der Kurs des Autozulieferers und Beleuchtungsspezialisten Hella. Die Aktie büßte 2,4% auf 45 Euro ein. Im Rahmen der Vorlage der Quartalszahlen hat das Unternehmen zwar die Prognose angehoben, allerdings nicht in dem von den Anlegern erwarteten Ausmaß. Sowohl beim währungsbereinigten Umsatz als auch bei der Gewinnmarge auf Basis des bereinigten Ergebnisses vor Steuern und Zinsen (Ebit) wird nun ein Jahreswert in der oberen Hälfte der bislang vom Management angegebenen Bandbreite erwartet. Konzernchef Rolf Breidenbach betonte, die Coronakrise sei noch nicht ausgestanden. Die Aktie rutschte daraufhin unter die viel beachtete 200-Tage-Durchschnittslinie, was ein charttechnisches Verkaufssignal auslöste.

Schwäche zeigten im MDax auch Telefónica Deutschland mit einem Abschlag von 3,2% auf 2,38 Euro. Die Analysten von Morgan Stanley haben die Aktie von „Equal-weight“ auf „Underweight“ heruntergestuft. Als Kursziel halten sie nun 2,20 Euro für angemessen. Das Potenzial für eine überdurchschnittliche Kursentwicklung sei begrenzt, zumal Wettbewerber 1&1 Drillisch sein eigenes Mobilfunknetz aufbauen wolle.

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