Der Regulierer spricht mit

Dämpfer für Konsolidierungsfantasie im Sektor

Der Regulierer spricht mit

dm Frankfurt – Die Mergers & Acquisitions-Fantasie hat den Telekomsektor in den vergangenen Jahren begleitet. Sie dürfte erhalten bleiben, wie der Schritt des Mobilfunkanbieters Vodafone zeigt, mit dem Kabelnetzbetreiber Liberty Global das Geschäft in den Niederlanden zusammenzulegen. Am Montag legte Telecom Italia zeitweise über 4 % zu, nachdem das französische Medienhaus Vivendi den Anteil um 1,4 Prozentpunkte auf 22,8 % erhöht hatte.Auch kleinere Mobilfunkeinheiten gelten als Übernahmeziele. Es ist aber noch offen, ob die ungeschriebene Regel, drei Anbieter pro Land seien für genügend Wettbewerb ausreichend, EU-weit gilt. Die geplanten Zusammenschlüsse im Mobilfunkmarkt wie zwischen dem italienischen Ableger von Vimpelcom und Hutchison in Italien oder der Hutchison-Tochter Three mit O2 in Großbritannien werden derzeit intensiver von den Wettbewerbsbehörden geprüft. Ein Nein der Aufseher würde die Übernahmefantasie im Sektor dämpfen und die Kurse belasten.Nicht alle Portfolioänderungen werden zudem durchgezogen. Die Telekom hat eben den Verkauf ihrer Mobilfunktochter in den Niederlanden abgesagt. Nach wie vor besteht aber die Möglichkeit, dass sie sich von ihrer US-Tochter T-Mobile US trennt. Laut UBS würde ein Verkauf rund 20 Mrd. Euro an Schulden aus der Bilanz entfernen und die Möglichkeit eröffnen, rund 1,5 Mrd. Euro an die Aktionäre zurückzugeben.