Aktienmarkt

Deutsche Bank haussieren

Einen Kurssprung von 10,7% auf 11,28 Euro hat am Mittwoch die Aktie der Deutschen Bank vollführt, nachdem das Institut von dem besten ersten Quartal seit sieben Jahren berichtete. Vor allem das Investment Banking hatte dazu beigetragen, dass in den...

Deutsche Bank haussieren

ku Frankfurt

Einen Kurssprung von 10,7% auf 11,28 Euro hat am Mittwoch die Aktie der Deutschen Bank vollführt, nachdem das Institut von dem besten ersten Quartal seit sieben Jahren berichtete. Vor allem das Investment Banking hatte dazu beigetragen, dass in den ersten drei Monaten ein Überschuss von 908 Mill. Euro entstand, der sich mit einem Verlust von 43 Mill. Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum vergleicht. Der Vorsteuergewinn der Großbank war mit 1,5 Mrd. Euro mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr. Analysten hatten im Schnitt bereits mit einer deutlichen Verbesserung gerechnet, deren Ausmaß aber unterschätzt.

Fed-Sitzung im Blick

Der Dax verbesserte sich am Mittwoch um 0,3% auf 15292 Punkte. Der Euro Stoxx 50 legte um 0,1% auf 4015 Zähler zu. Händler sagten, vor der Bekanntgabe der Ergebnisse der geldpolitischen Sitzung der amerikanischen Notenbank Federal Reserve am Abend hätten sich viele Anleger mit Käufen zurückgehalten. Angesichts hoher Bewertungen komme es darauf an, dass die laufende Quartalssaison positive Ergebnisse zeige, wie sie die Deutsche Bank und Delivery Hero vorgestellt hätten.

Die Aktie des Essenslieferdienstes zeigte sich mit einem Plus von 9,4% auf 140,05 Euro ebenfalls sehr fest. Das Unternehmen setzt auf anhaltenden Rückenwind durch die Coronakrise. Das Management geht davon aus, dass sich der Umsatz im laufenden Jahr auf 6,1 bis 6,6 Mrd. Euro mehr als verdoppeln lässt. Allerdings wird weiterhin ein Verlust erwartet, der in absoluten Zahlen sogar noch steigen könnte. Immerhin wird eine relative Reduzierung des Verlustes vorausgesagt.

Beiersdorf zogen um 1,8% auf 93,44 Euro an. Der Konsumgüterkonzern hatte am Vorabend den Rücktritt des erst rund zwei Jahre amtierenden Vorstandschefs Stefan De Loecker bekannt gegeben. Ein Grund wurde nicht angegeben.

Gemieden wurden am Mittwoch Varta. Die Aktie verbilligte sich um 6,1% auf 120,65 Euro. Das japanische Wirtschaftsblatt „Nikkei“ hatte unter Berufung auf gut informierte Kreise berichtet, Apple wolle die Produktion seiner Airpod-Ohrhörer im laufenden Jahr wegen des zunehmend härter werdenden Wettbewerbs um bis zu 30% zurückfahren.

Varta liefert Kleinstakkumulatoren für die Ohrhörer an Apple. Sollte der Kurs weiter nachgeben, droht er unter die Linie seines 200-Tage-Durchschnitts zu fallen, was ein charttechnisches Verkaufssignal auslösen würde.