Deutsche und Commerzbank sehr fest

Spekulation über Fusion neu entfacht - Pfund und Gilts zeigen sich robust

Deutsche und Commerzbank sehr fest

ku Frankfurt – Neu entfachte Spekulationen über einen Zusammenschluss von Deutscher Bank und Commerzbank haben zu Kurssprüngen der beiden Aktien geführt. Deutsche Bank zogen um 8,4 % auf ein Fünfwochenhoch von 8,11 Euro an, Commerzbank um 7,4 % auf 6,65 Euro. Presseberichten zufolge soll die Bundesregierung mittlerweile aktiv für eine Fusion der beiden Institute werben und dabei auch bei der Bankenaufsicht vorgefühlt haben. Die Nachrichtenagenturen Reuters und Bloomberg meldeten am Abend, die Europäische Zentralbank (EZB) und die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) seien hinsichtlich einer Fusion der beiden Geldhäuser skeptisch und würden einen Zusammenschluss der Deutschen Bank mit einem großen europäischen Wettbewerber bevorzugen.An den Kapitalmärkten wurde die Entscheidung des britischen Parlaments gegen den von Premierministerin Theresa May mit der EU ausgehandelten Austrittsvertrag lediglich mit einem Achselzucken zur Kenntnis genommen. Gegenüber dem Greenback büßte das britische Pfund 0,1 % auf 1,2844 Dollar ein, gegenüber der Gemeinschaftswährung hielt es sich bei 1,1266 Euro. Zwar gab es bei britischen Staatsanleihen Verkäufe, die Rendite zehnjähriger Gilts legte aber vergleichsweise moderat von 1,26 % am Dienstag bis auf 1,31 % zu.Der Londoner Aktienindex FTSE 100 verzeichnete ein leichtes Minus von 0,5 % auf 6 863 Zähler. Als ausgesprochen fest erwiesen sich die als konjunktur- und brexitsensibel geltenden britischen Bauwerte, die teilweise mehr als 5 % hinzugewannen. Der Dax kam mit 10 931 Punkten auf ein leichtes Plus von 0,4 %. Der Euro Stoxx 50 legte um 0,2 % auf 3 074 Zähler zu.Bei einer Auktion 30-jähriger Bundesanleihen, mit denen sich die Finanzagentur am Tag nach der Brexit-Entscheidung an den Markt gewagt hatte, gab es eine leichte Unterdeckung von 161 Mill. Euro bei einer Zuteilung von 1,21 Mrd. Euro.