Die schwache Konjunktur schlägt durch
Die schwächelnde Konjunktur in Europa macht sich offenkundig auch am Verbriefungsmarkt bemerkbar, also wenn Assets bzw. deren Finanzierung über entsprechende Vehikel an den Markt gebracht werden. Hierbei kann es sich zum Beispiel um Asset-Backed Securites (ABS), die mit Forderungswerten wie Autokrediten besichert sind, ober um wohnungswirtschaftliche Darlehen handeln, die via RMBS (Residential Mortgage-Backed Securities) bei den Anlegern platziert werden. Die Association for Financial Markets in Europe (Afme) hat nun die aktuellen Daten für den Verbriefungsmarkt im dritten Quartal 2024 vorgelegt. Verbriefte Produkte für 47,8 Mrd. Euro kamen im genannten Zeitraum auf den Markt. Das ist ein Rückgang von 28,1% gegenüber dem zweiten Quartal des vorigen Jahres (66,5 Mrd. Euro). Gegenüber dem dritten Quartal 2023 war es noch ein Anstieg um 21,1%. Von den aufgelegten Verbriefungen wurden 74% des Gesamtvolumens am Markt platziert, der Rest zurückgehalten. Die paneuropäischen CLO (Collateralized Loan Obligation), RMBS und deutsche Auto ABS waren führend mit Volumina von 10,6 Mrd. Euro, 5,5 Mrd. Euro bzw. 2,6 Mrd. Euro. Das ausstehende Volumen am Verbriefungsmarkt betrug per Ende des dritten Quartals 1,1892 Bill. Euro.
In Europa machen die RMBS, also mit wohnwirtschaftlichen Krediten besicherte Papiere den größten Anteil aus. Es waren im vorigen Jahr 86,2 Mrd. Euro in diesem Segment (gesamt: 181,9 Mrd. Euro). Steigende Zinsen und eine rückläufige Bautätigkeit gerade im privaten Bereich haben sich hier bemerkbar gemacht. Kontinuierlich ging das Verbriefungsvolumen bei RMBS in den drei Quartalen 2024 zurück. Es dominieren am europäischen Verbriefungsmarkt die sehr guten Ratings von AAA/AA (87%).