Dividenden legen deutlich zu

Allianz prognostiziert für 2019 in Europa Rekordniveau von 350 Mrd. Euro

Dividenden legen deutlich zu

wrü Frankfurt – Als “Airbag für Marktturbulenzen” stufen Allianz Global Investors (Allianz GI) Dividenden ein. Und auch 2019 dürften die Ausschüttungen kräftig sprudeln und damit die Aktionäre erfreuen. So erwartet Jörg de Vries-Hippen, Fondsmanager des Allianz European Equity, Dividendenzahlungen der Unternehmen im MSCI Europa auf dem neuen Rekordniveau von rund 350 Mrd. Euro. Damit würden europäische Unternehmen wieder rund 16 Mrd. Euro oder 4,8 % mehr ausschütten als im Vorjahr. Titel derzeit zu Rabattpreisen”Für uns ist die Kontinuität der Dividendenzahlungen ebenso wichtig wie die relative Höhe, denn eine positive Kombination signalisiert eine gesunde Grundlage”, sagt de Vries-Hippen. “Solche Unternehmen erweisen sich oft als stabile Anker in stürmischen Zeiten.” Und Unternehmen mit gut gestützten Dividendenzahlungen und Wachstumspotenzial gebe es derzeit einige sogar zu Rabattpreisen am Markt. Ein Fokus des Fondsmanagers liegt dabei auf dem europäischen Energiesektor, da die massiven Umstrukturierungen schon in absehbarer Zeit Cash generieren würden und sich in Dividenden auszahlen dürften. Zudem zählt de Vries-Hippen europäische Versicherungstitel zu den “Dividenden-Klassikern.””Im Anlegerdepot haben Ausschüttungen eine Airbag-Funktion, die sich gerade angesichts der unsicheren Marktsituation vorteilhaft auswirken kann”, erläutert Hans-Jörg Naumer, Leiter der Kapitalmarktanalyse bei Allianz GI, in der aktualisierten Studie “Kapitaleinkommen mit Dividenden”. Naumer hebt hervor: “Dividenden können das Portfolio stabilisieren, weil sie Kursrückgänge abfedern und planbare Einkommen generieren.”Wie Naumer errechnet, haben Ausschüttungen seit 1973 bis heute einen Anteil von satten 41 % an der Gesamtrendite europäischer Aktien (vgl. Grafik). In den Regionen Nordamerika und Pazifik ist der Performanceanteil der Dividenden mit rund 32 % bzw. rund 38 % geringer. Abstand extrem großAufgrund ihrer hohen Dividenden konnten gerade europäische Aktien laut Allianz GI Kursverluste teilweise oder ganz kompensieren. So habe deren Dividendenrendite Ende 2018 marktweit bei durchschnittlich 3,8 % gelegen. Da es am Anleihemarkt in Euroland kaum mehr Renditen gibt, kommt Naumer zu dem Ergebnis, dass der Abstand zwischen den Renditen von Dividenden und denen von Staats- und Unternehmensanleihen zumindest für europäische Aktien im historischen Vergleich selten so groß gewesen ist.Doch nicht nur die Dividenden selbst sorgten für mehr Stabilität bei Ankerinvestments. “Dividendenstarke Aktien entwickeln sich anscheinend deutlich weniger schwankungsintensiv als Aktien von Firmen mit geringeren Dividendenzahlungen”, erklärt Naumer.