Die weltweiten Dividendenausschüttungen haben im Zeitraum von April bis Juni 2022 mit 544,8 Mrd. Dollar einen Quartalsrekord aufgestellt. Laut dem jüngsten Janus Henderson Global Dividend Index stiegen sie damit im Vergleich zum Vorjahr um 11,3%. Bereinigt unter anderem um Wechselkursveränderungen belief sich das Wachstum sogar auf 19,1%. 94% der Unternehmen im Index haben Janus Henderson zufolge ihre Dividende im zweiten Quartal entweder erhöht oder konstant gehalten. Der Assetmanager geht nun für das Gesamtjahr von Ausschüttungen in Höhe von 1,56 Bill. Dollar aus, nachdem er vor rund drei Monaten 1,54 Bill. Dollar prognostiziert hatte. Im zurückliegenden Jahr hatten sich die globalen Ausschüttungen um 16,5 % auf 1,47 Bill. Dollar erhöht.

Regional betrachtet waren Kontinentaleuropa und Großbritannien die Haupttreiber. In Dollar erhöhten sich die Ausschüttungen um 15,1% und 32,3% auf 165,8 Mrd. und 35,8 Mrd. Dollar. In bereinigter Betrachtung betrug das Wachstum 28,7% und 29,3%. „Da viele europäische Unternehmen (ohne Großbritannien) nur einmal im Jahr eine Dividende ausschütten, war das zweite Quartal 2022 das erste seit 2019, in dem die meisten Unternehmen eine normale Dividende zahlten“, so Janus Henderson. „Die Aufhebung der Zentralbankbeschränkungen für Bankdividenden war in beiden Regionen besonders wichtig.“

Quartalsrekorde wurden dem Assetmanager zufolge in den USA, Kanada, der Schweiz und den Niederlanden aufgestellt. Für Deutschland errechnet Janus Henderson eine Dividendensumme von 40,8 Mrd. Dollar. Nicht in der US-Währung, aber auf Euro-Basis wurde hier mit einem bereinigten Anstieg um 36,3% ebenfalls ein Rekord aufgestellt. Zu dem starken Anstieg in Deutschland trug vor allem der Autosektor bei. Neben den Finanz- und Autosektoren zählte die Ölbranche, auf die zwei Fünftel des Wachstums entfielen, zu den Haupttreibern des globalen Dividendenwachstums.