dm Frankfurt – Der Kursrutsch an den Aktienmärkten hat sich gestern an den Rohstoffmärkten in höheren Notierungen von Edelmetallen gespiegelt. So kostete eine Feinunze Gold im späten Handel 1 428,6 Dollar und damit rund 0,1 % mehr als am Vortag. Für eine Feinunze Silber mussten 16,49 Dollar und damit 0,1 % mehr bezahlt werden. Am Markt wurde auf die heute erwartete Zinssenkung der US-Notenbank Fed – die erste seit der Finanzkrise 2008 – sowie auf die von der Bank of Japan am Dienstag bestätigte ultralockere Geldpolitik sowie ihre Bereitschaft zu weiteren expansiven Maßnahmen verwiesen, dies habe die Edelmetallpreise gestützt. Hinzu kommt die anhaltende Risikoaversion angesichts des Handelskonflikts zwischen China und den USA. Demgegenüber verlor Kupfer. Für eine Tonne des Industriemetalls wurden in London zuletzt 5 953,6 Dollar und damit 0,9 % weniger als am Vortag bezahlt.Am Ölmarkt zeigte sich kein klarer Trend. Ein Fass der führenden Nordseesorte Brent Crude kostete 64,09 Dollar und damit 0,5 % mehr als am Vortag, für die US-Sorte WTI wurden 57,1427 Dollar und damit 0,2 % mehr bezahlt. Eugen Weinberg, Rohstoffanalyst bei der Commerzbank, erklärte in einer Einschätzung, der Ausblick für den Ölmarkt sei nicht so schlecht, es dürfte im dritten Quartal ein anhaltend knappes Angebot geben. Die Sorgen vor einem Nachfragerückgang seien übertrieben, und der Markt finde nun zu einer realistischeren Einschätzung zurück.